Kugeln für blühende Wiesen
In Greifenberg sollen viele Blumen wachsen
Greifenberg „Hol dir dein Samenkugel-Baukit mit Anleitung und schaffe neue Blühwiesen für Bienen und Schmetterlinge“, kündigte ein Plakat eine Greifenberger Aktion zum „Earth Day“an, der jährlich am 22. April zu einem ressourcenschonenden Umgang mit den Lebensgrundlagen auffordert. Die Samenkugeln fanden reißenden Absatz.
Die „Bausets“für Blühkugeln hatten die Greifenbergerin Grete Veira, ihre drei Söhne Max, Johann und Luis sowie der Umwelt- und Klimareferent im Greifenberger
Gemeinderat, Klaus Röder, in den vergangenen Tagen zusammengestellt. Sie wurden jetzt vor dem Rupert-Mayer-Haus an die Bürger verteilt. Wer wollte, konnte sich sein Set, bestehend aus etwas Blumenerde, etwas Bentonit und einigen Blüh-Samenkörnern, abholen, um daraus nach Anleitung kleine Kugeln formen zu können. Diese sollen jetzt in der Natur in und um Greifenberg ausgebracht werden, damit die Gemeindeflur in wenigen Wochen im wahrsten Sinne des Wortes erblüht.
Greifenberg soll noch umweltbewusster werden, so die Intention der beiden Organisatoren. „Die Idee hatte Grete Veira“, berichtet Klaus Röder dem LT. „Es sollte neben dem üblichen Ramadama eine weitere Aktion sein, mit der die Umwelt ins Bewusstsein der Leute gerückt wird.“Sowohl die Blumenerde als auch das Bentonit (ein Gestein, das eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien ist und eine starke Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit besitzt) spendete die Gärtnerei Dumbsky, die Blumensamen steuerte Klaus Röder bei.
Die Abgabe der Blühkits war kostenlos, eine Spendenbox stand aber bereit. 220 Blühkits wurden abgeholt, 250 Euro an Spenden kamen dabei zusammen. „Wir wollen mit dem Geld Projekte in der Gemeinde unterstützen“, sagt Röder. In der engeren Auswahl sei dabei unter anderem das nach Schondorfer Vorbild ins Leben gerufene „Bürgerbudget Greifenberg“.
Übrigens wurde im Gemeinderat von der Fraktion LWD (Liebenswertes Dorf) ein Antrag eingebracht, der sich mit Blühwiesen beschäftigt. „Das ist für uns ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer gesunden Umwelt“, so Röder, der wie Bürgermeisterin Patricia Müller Mitglied der LWD ist.