Landsberger Tagblatt

Viel Geld fließt ins Thaininger Ortszentru­m

Im Haushalt plant die Gemeinde auch Geld für Brunnenbau und Schuldenti­lgung ein

- VON ULRIKE RESCHKE

Thaining Der Haushalt der Gemeinde Thaining für das Jahr 2021 steht: Sie wird Kredite aufnehmen müssen, die größten Bauprojekt­e sind der Kindergart­en, der Brunnenbau sowie Wohnungen und eine Arztpraxis in der Ortsmitte. In der Gemeindera­tssitzung wurde auch angesproch­en, wie die Rathaussan­ierung weiter verlaufen soll.

„Der Haushalt ist solide kalkuliert“, sagte Roland Simon, der neue Kämmerer der VG Reichling, der auf Klaus Schneider folgt. Schuldenst­and und Rücklagen glichen sich weitgehend aus, so Simon. Das Ergebnis des Verwaltung­shaushalts mit rund 2,3 Millionen Euro liege nur geringfügi­g unter dem Vorjahresn­iveau (17000 Euro weniger).

Auch im Dreijahres­vergleich präsentier­en sich die Finanzen stabil. Mit Blick auf den „konservati­v geplanten“ Vermögensh­aushalt sagte Simon: „Es sind keine Luftschlös­ser gebaut.“Die Einnahmen seien nicht zu hoch angesetzt. Um die Ausgaben zu decken, ist eine Kreditaufn­ahme von 266 000 Euro notwendig, zugleich sollen aber Kredite in Höhe von 100000 Euro getilgt werden. Mit einem einstimmig­en Beschluss segnete der Rat das Zahlenwerk ab.

Auch 2021 plant die Gemeinde Baumaßnahm­en. Für die Erweiterun­g von Abschnitt 1 des Baugebiets stehen 80 000 Euro zum Erwerb von Grundstück­en bereit. Auch für den Radweg nach Ziegelstad­el muss Grund erworben werden, 70000 Euro sind hierfür geplant. Die Planung des Radwegs und der Sanierung des Dorfweiher­s stehen mit 15000 Euro zu Buche. Der wohl größte Posten ist eine Summe von 700000 Euro für den Kauf eines „Grundstück­s im Ortszentru­m“, so Stork – es geht um den Pfarrhof. Das Angebot liege der Diözese vor. Der Abriss der Gebäude auf dem Nachbargru­ndstück sowie die Planungen für dieses Areal (Wohnungen und Arztpraxis) sind mit 30 000 Euro angesetzt. 550000 Euro fließen wieder in den Kindergart­en, darunter die Gestaltung der Außenanlag­en, 400000 Euro an Zuschüssen aus dem Konjunktur­paket erwartet die Gemeinde ebenfalls für diesen Haushaltsp­osten.

25 000 Euro sollen in die Straßenbel­euchtung investiert werden, insbesonde­re am Gängele, erläuterte

Bürgermeis­ter Leonhard Stork. Für die Kamerabefa­hrung des Kanals, die vom Abwasserzw­eckverband Pürgen in regelmäßig­en Abständen veranlasst wird, sind 50000 Euro eingestell­t. Angesichts der 70000 Euro, die für einen neuen Schlepper für den Bauhof geplant sind, hakte Peter Hager genauer nach, der Zweifel äußerte, dass die Summe ausreichen­d sei. Man plane ein gebrauchte­s Fahrzeug anzuschaff­en, wofür die Summe laut dem Gemeindear­beiter ausreiche, erklärte Stork.

Weiterhin Kosten verursacht der Brunnenbau, speziell der Wassernotv­erbund mit Hofstetten. Für diesen sind 230000 Euro als Anteil der Gemeinde eingetrage­n, 150000 Euro als Zuschuss beantragt. Insgesamt kosten die Tiefbaumaß­nahmen rund 700 000 Euro, erläuterte Stork, die anteilig verrechnet werden.

Eine wichtige Anschaffun­g ist auch die Einsatzkle­idung für neun

Die Einnahmen sind vorsichtig kalkuliert

Jetzt ist das Dach an der Reihe

jugendlich­e Feuerwehrl­er, die coronabedi­ngt verzögert und online ihre Prüfung für den aktiven Dienst ablegen konnten. 4300 Euro investiert die Gemeinde in Jacken und Hosen, die Gemeindera­t und Kommandant Christian Finsterwal­der näher vorstellte.

Zwei weitere Jahre wird die Sanierung des Rathauses die Kommune beschäftig­en. In diesem Jahr soll das Dach saniert werden, 2022 wird voraussich­tlich die Heizung erneuert werden müssen. Bei Einrichtun­gen wie der Wasservers­orgung und Abwasseren­tsorgung, die kostendeck­end betrieben werden müssen, würden im nächsten Berechnung­szeitraum voraussich­tlich Gebührenan­passungen notwendig, sagte Roland Simon: hinunter beim Kanal, hinauf beim Wasser.

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