Der alte Kindergarten weicht einem neuen
Das Gebäude in der Bahnhofstraße in Epfenhausen wird abgerissen und neu gebaut
Epfenhausen Das in die Jahre gekommene Gebäude in der Bahnhofstraße in Epfenhausen, in dem sich Kindergarten und Vereineheim befinden, soll neu gebaut werden. Erst nach mehreren Anläufen kam das Projekt ins Rollen: Wie Penzings Bürgermeister Peter Hammer im Gemeinderat berichtete, bereitete die Lage des Grundstücks einige Schwierigkeiten.
Dort steht ein größeres Gebäude, in dem neben dem Kindergarten auch noch das Vereineheim ist, außerdem befindet sich ein Lehrerwohnhaus auf dem Grundstück. Beide Gebäude sollen nun abgerissen werden und einem Neubau weichen, in dem wieder Kindergarten und Vereineheim Platz finden sollen. Doch weil das Areal Überschwemmungsgebiet ist, hatte das Wasserwirtschaftsamt Einwände gegen die Bodenverdichtung, erklärte Hammer. Das Problem: Je mehr der Boden versiegelt oder verdichtet wird, desto weniger Wasser kann versickern, es könnte stattdessen in die umliegenden Keller laufen.
Doch nun ist eine Lösung gefunden: Die katholische Pfarrkirchenstiftung hat eingewilligt, im Bereich des Bolzplatzes neben dem Kindergartengrundstück eine Retentionsfläche
anzulegen, eine Art Mulde, in der sich das Wasser bei stärkerem Regen sammelt und dann langsam versickern kann, statt Schäden anzurichten. „Ohne diese Versickerungsfläche hätte kein Weg zum Neubau geführt“, sagte der Bürgermeister. „Am Ende ist es gut gegangen, wir haben die Zusage der Pfarrkirchenstiftung und das Einverständnis des Wasserwirtschaftsamts, dass wir das Projekt verwirklichen können.“
Obwohl der Gemeinderat noch gar nicht über Form und Größe des Gebäudes gesprochen hat, ist schon manches fix: Die maximale Grundfläche des neuen Gebäudes dürfe die des Bestandbaus nicht überschreiten, die Möglichkeiten seien also begrenzt, berichtete der Bürgermeister.
Auf die Frage, ob sich der Gemeinderat in einer kommenden Sitzung über die Gestaltung des Gebäudes unterhalte, bejahte Hammer zwar, aber fügte hinzu: „Ich will da die Euphorie etwas dämpfen.“Man habe zwar anfänglich noch darüber gesprochen, ob man zwei Baukörper mit je einem Geschoss wolle oder einen mit zwei Geschossen.
Am Ende dürfe das Gebäude aber wegen der Bodenversiegelung maximal die Grundfläche haben, die das vorhandene Bauwerk derzeit einnimmt. Und auch diese Fläche könne nicht ganz genutzt werden, weil das neue Gebäude barrierefrei werde, wofür bereits einige Quadratmeter
Boden verdichtet werden müssten. „Der Baukörper wird auf jeden Fall ein zweigeschossiger Bau, über Details werden wir uns im Rat noch unterhalten“, stellte der Bürgermeister fest.
Der Gemeinderat erteilte einstimmig sein Einverständnis zu dem Projekt. Nun reicht die Gemeinde einen Antrag auf Teilbaugenehmigung beim Landratsamt ein, um möglichst bald mit den Erdarbeiten beginnen zu können. Die müssten spätestens Mitte Juni beginnen, sonst verstreiche eine Frist für Förderungen, warnte Hammer. Im ersten Schritt muss allerdings noch das alte Gebäude abgerissen werden. Die Firmen sind bereits angefragt.
Die umliegenden Keller sind in Gefahr