Chance, Geld zu sparen, wurde versäumt
Zum Artikel „Der Skaterplatz wird am Mittwoch asphaltiert“vom 27. April: Bei allem Verständnis und Respekt für das Engagement der Beteiligten bei der Erneuerung dieses Platzes, bedauere ich, dass hier die Chance versäumt wurde, viel Geld zu sparen und gleichzeitig mehr Menschen Bewegung und Freizeitspaß zu bieten. Nicht nur, aber im Besonderen den zahlreichen Bürgern und Bürgerinnen, die sich gerne wettkampffrei und moderat bewegen. Ich hatte schon vor einem Jahr dem Leiter des Jugendzentrums meine internationalen Erfahrungen bezüglich generationsübergreifender Aktionsflächen mit breitem Angebotsmix zukommen lassen. Demnach bietet eine schlichte, glatte und leere Asphaltfläche mindestens das Zehnfache an Bewegungsmöglichkeiten gegenüber üblichen Multifunktionsplätzen – trotz all der teuren Spiel-und Sportgeräte, die dort vorzufinden sind. Auch frage ich mich, warum das Basketballfeld einen teuren, weichen Belag braucht - wo doch jeder Basketballer weiß, dass der Ball umso besser springt, je härter der Boden ist. Das beste deutsche Beispiel für extrem preisgünstige und vielfältige Aktionsflächen ist das Tempelhofer Feld in Berlin, welches ja bekanntlich nur aus Asphalt und Wiese besteht. Gerade deswegen kommen hier alle Generationen zusammen, bringen ihre eigene und bunte Vielfalt an Spielund Sportgeräten mit, tanzen, rennen, rollen, spielen Frisbee, üben Hula-Hoop oder Rollschuhtanz und inspirieren sich gegenseitig.
Für alle Kommunen, die sparen möchten und für alle bewegungsfreudigen Bürger und Bürgerinnen habe ich mir die Mühe gemacht und ein Video mit dem Titel „Der Supersportplatz“bei Youtube eingestellt. Dafür werden mich alle hassen, die den Städten und Gemeinden teure Sportanlagen verkaufen möchten.
Wolfgang Richter,
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Fuchstal
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