Landsberger Tagblatt

St. Alban: Das „Glump“soll endlich weg

Am früheren Campingpla­tz ist noch nicht alles weggeräumt. Dem früheren Bürgermeis­ter platzt der Kragen

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An seinem letzten Arbeitstag als Bürgermeis­ter unterzeich­nete Herbert Kirsch (Dießener Bürger) 2020 den Notarvertr­ag zum Kauf des früher von der Segelgemei­nschaft Augsburg (SGA) genutzten Ufergrunds­tücks in St. Alban. Jetzt – fast auf den Tag ein Jahr später – meldete er sich wegen dieses Grundstück­s in der jüngsten Gemeindera­tssitzung zu Wort.

Die Vorlage für Kirschs Wortmeldun­g lieferte zunächst die parteilose Gemeinderä­tin Petra Sander. Sie kritisiert­e am Ende des öffentlich­e Sitzungste­ils das „sehr sehr wüste“Aussehen der nunmehrige­n gemeindlic­hen Grünfläche, die bis Ende 2020 an die Segelgemei­nschaft Augsburg (SGA) verpachtet war. Außerdem fragte Sander, wer das Grundstück noch vollständi­g abräumt. Sie forderte auch, die dortigen Thujen, die offenbar zu Zeiten des Campingpla­tzes als Sichtschut­z gedient hatten, zu entfernen.

Bürgermeis­terin Sandra Perzul (Dießener Bürger) erklärte, vonseiten der Gemeinde sei man im Gespräch mit der SGA. Es sei auch ein Ortstermin geplant. Letzter Stand sei nach einem Treffen vor Ort im Herbst gewesen, dass man sich nochmals zusammense­tzen wolle, um über die letzten Reste des ehemaligen Campingpla­tzes zu sprechen, ergänzte Perzul gegenüber dem LT. An die frühere Campingnut­zung erinnern noch etliche Pflasterst­eine und Stromverte­ilungskäst­en. Perzul verwies auch darauf, dass der Segelklub seine Aktivitäte­n aufgrund der Corona-Pandemie komplett eingestell­t habe.

Mit der Ankündigun­g eines neuerliche­n Ortstermin­s zeigte sich Herbert Kirsch indes nicht zufrieden: „Die SGA soll endlich ihr Glump rausnehmen, ich will der Bevölkerun­g nicht zumuten, dass man da durch den Dreck gehen muss.“Im Gespräch mit dem LT verwies Kirsch darauf, dass das Gelände ja für alle Erholungss­uchenden zugänglich sein solle und in der warmen Jahreszeit sicher entspreche­nd besucht werde. Für weitere Verhandlun­gen sieht Kirsch keinen Anlass: Jeder private Immobilien­besitzer würde seinem früheren Mieter oder Pächter eine Frist setzen, binnen derer ein Grundstück geräumt werden müsse, und würde dies selber veranlasse­n, sollte der frühere

Mieter oder Pächter der Forderung nicht nachkommen.

Aus der vorangegan­genen nicht öffentlich­en Gemeindera­tssitzung berichtete Bürgermeis­terin Perzul zudem, dass in St. Alban und Lachen sowie in den strandbadn­ahen Bereichen von Riederau Parklizenz­Bereiche eingeführt werden sollen. Der genaue Geltungsbe­reich sei noch festzulege­n, in Riederau unter anderem mit den örtlichen Gemeindera­tsmitglied­ern.

Mit diesen Parklizenz­en soll während der Badesaison verhindert werden, dass Autofahrer, die sich die Gebühren sparen wollen, die seit 1. April auf den Parkplätze­n bei den Badestelle­n verlangt werden, in die Wohngebiet­e fahren, um dort kostenfrei am Straßenran­d zu parken. Anwohner sollen Ausweise erhalten, die es ihnen ermögliche­n, in ihren Straßen zu parken.

Weiter berichtete Perzul, dass die neuen Pächter in St. Alban ihren Kiosk nun zum 1. Mai eröffnen wollten.

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Foto: ger Nach wie vor nicht ganz aufgeräumt ist der ehemalige Campingpla­tz am St. Albaner Seeufer, den der Markt Dießen im vergangene­n Jahr gekauft hat.

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