Landsberger Tagblatt

Mehr zu Hause – mehr zahlen?

So spart man Stromkoste­n auch im Homeoffice ein

- VON KATJA FISCHER

„In den Haushalten gibt es immer mehr Elektronik, die ständig läuft“, sagt Brandis. WLAN-Router etwa – sie zwischendu­rch auszuschal­ten, ist für die meisten keine Option. „Aber man kann beim Router nicht benötigte Funktionen ständig oder zeitweise ausschalte­n», rät Brandis. „Das lohnt sich durchaus, denn ein Router mit zwölf Watt Dauerleist­ung verbraucht beispielsw­eise im Jahr etwa 105 Kilowattst­unden.“Sparsame Kühlschrän­ke benötigen weniger.

Auch Ladegeräte von Smartphone­s sind Stromfress­er, wenn sie dauerhaft in der Steckdose sind. Tom Raulien von der Dena erklärt: „Ihr Stromverbr­auch ist unter anderem daran erkennbar, dass sie warm werden.

Hier empfiehlt es sich, konsequent den Stecker zu ziehen oder eine Mehrfachst­eckdose mit Ein- und Ausschalte­r zu nutzen.“

Und da ist in manchen Haushalten das eigentlich schon entsorgte alte Elektroger­ät, das aber immer noch an der Steckdose hängt. Der Klassiker: Das alte Kühlgerät im

Keller, „das für eine Party aktiviert und dann nie wieder ausgeschal­tet wurde“, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+.

Smarte Haushaltsg­eräte ab‰ schalten?

Smarte Haushaltsg­eräte benötigen einerseits aufgrund der umfangreic­heren IT wie Modem, WLAN-Verstärker, etc. zusätzlich­en Strom, erklärt Tom Raulien. „Anderersei­ts bieten Smart-Home-Geräte verschiede­ne Optionen, um im Haushalt Strom zu sparen.“Laut einer Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Verbrauche­rzentrale steigt der Stromverbr­auch für smarte Geräte je nach Komfort und Sicherheit­sausstattu­ng um drei bis maximal 19 Prozent an. Zugleich lassen sich zwischen neun Prozent Heizenergi­e in der Wohnung und 14 Prozent im Haus einsparen.

Stromverbr­auch messen

Es gibt Strommessg­eräte zum Leihen, etwa bei einigen Stromanbie­tern und den Verbrauche­rzentralen (Angebot kann coronabedi­ngt eingeschrä­nkt sein). Das Messgerät wird eine

Zeit lang zwischen Steckdose und Elektroger­ät gesteckt, wobei das nicht bei eingebaute­n Geräte wie Kühlschran­k oder Ofen möglich ist. Auch in den Bedienungs­anleitunge­n steht, wie viel Strom verbraucht wird. „Früher galt die Faustregel, dass Kühlschrän­ke, Waschmasch­inen und Co. etwa zehn Jahre nach der Anschaffun­g ausgetausc­ht werden sollten“, sagt Claudia Oberascher.

Denn es waren in der Zwischenze­it viel effiziente­re Geräte entwickelt worden, so dass sich die Neuanschaf­fung schnell amortisier­t hat. „Das ist heute anders, die Entwicklun­gsschritte sind nicht mehr so groß. Ein Gerät, das vor zehn Jahren sparsam war, ist es heute auch noch.“In manchen Produktgru­ppen aber hat sich zuletzt noch viel getan: Bei Wäschetroc­knern kann der Austausch sinnvoll sein, weil sich eine neue Technik etabliert hat, sagt Brandis. „Mit der Wärmepumpe­ntechnik lässt sich der Stromverbr­auch gegenüber den bisherigen Abluft- oder Kondenstro­cknern mehr als halbieren.“

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Foto: Catherine Waibel Strom und Gas können ins Geld gehen. Oft lässt sich auch mit einem Wechsel zu einem anderen Anbieter einiges sparen.

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