Die Preise steigen weiter
In der Stadt und auf dem Land ist die Nachfrage groß, trotz Corona
weiter Bauland, um den dringenden Bedarf insbesondere an sozialem Wohnraum zu befriedigen.
Zugleich haben sich die Bedürfnisse vieler Menschen in der Krise geändert. Angesichts von Lockdowns und Homeoffice wird mehr Wert auf größere Wohnflächen oder Platz im Freien gelegt. Viele hatten in der Corona-Krise mit Millionen Kurzarbeitern und gestiegener Arbeitslosigkeit zumindest mit einer Preisdelle gerechnet, welche jedoch ausblieb. Doch an den wichtigen Rahmenbedingungen hat sich bislang nichts geändert.
Bauland fehlt
Die Kommunen bräuchten endlich funktionierende Instrumente, um vor Ort der Bodenpreisexplosion entgegenwirken zu können. Notwendig seien umfassende Vorkaufsrechte für brachliegende Flächen und eine rechtssichere Anwendbarkeit von Baugeboten, so wird es auch von politischen Kreisen gefordert. Doch die Zahl der Baugenehmigungen in den Kommunen sinkt immer weiter und die Bauvorschriften, also Rechtshürden, werden stetig höher. Genehmigungsverfahren dauern immer länger oder ziehen sich in Ermangelung von Personal und digitaler Ausstattung in die Länge, sodass ein Bebauungsplanverfahren schon einmal fünf bis zehn Jahre dauern kann. Immer mehr Infrastrukturkosten werden auf die Investoren umgelegt, so kann Wohnraum kaum günstiger oder gar neu geschaffen werden!
Dies sind Faktoren, die auch am Augsburger Immobilienmarkt ihren Fußabdruck hinterlassen. Große Baugebiete hängen in den Planungsverfahren fest und können die angespannte Situation nicht entschärfen. Besonders spürbar ist dies bei Neubaueigentumswohnungen, bei welchen sich die Preise in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. So lag der Durchschnittswert für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2010 bei 2570 Euro/m² und 2020 bei 6050 Euro/m². Bei Bestands-/Wiederverkäufen ist der Anstieg noch deutlicher. Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2010 bei 1310 Euro/m² und 2020 bei 3780 Euro/m².
Landkreis Augsburg
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Landkreis Augsburg. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2462 Euro/m² und 2020 bei 4582 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1443 Euro/m² und 2020 bei 3452 Euro/m².
Auch im Landkreis AichachFriedberg haben sich die Preise ähnlich entwickelt. So lagen hier die Durchschnittswerte für Wohnungseigentum
in Euro/m² Wohnfläche 2012 bei 2472 Euro/m² und 2020 bei 4803 Euro/m². Die Durchschnittswerte für Wiederverkäufe in Euro/m² Wohnfläche lagen 2012 bei 1527 Euro/m² und 2020 bei 3620,5 Euro/m².
Die Deutsche Bundesbank war jüngst zu dem Ergebnis gekommen, dass sich im vergangenen Jahr der Trend zu höheren Immobilienpreisen vor allem in deutschen
Großstädten sogar noch etwas verschärft habe. Ein Trend, der sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2021 weiter fortsetzen wird. Dennoch bleibt Augsburg ein durchaus interessanter Investmentstandort. Leicht gestiegene Durchschnittsmieten mit guter Nachfrage nach Wohnraum und positiver Bevölkerungsentwicklung bilden das Fundament für ein nachhaltiges Investment.
OMehr Informationen zum Augsburger Immobilienmarkt gibt es im demnächst erscheinenden Augsburger Immobilienmarktreport. Dessen Ergebnisse werden außerdem am 20. Mai in einer OnlineVeranstaltung präsentiert. Dazu sind Anmeldungen bereits möglich.
» Vorbestellung und Anmeldung zum Präsentationstermin unter www.immobilienmarktreportaugsburg.de