Sprungturm: OnlinePetition erhöht den Druck
Eine Aktion fordert den Turm im Landsberger Inselbad zurück. Was der Initiator dazu sagt
Landsberg Es war eine Nachricht, die viele Landsberger in der vergangenen Woche geschockt hat: Am Dienstag wurde der fast 50 Jahre alte Sprungturm im Inselbad abgebaut – nicht einmal alle Stadträte waren zuvor über die Aktion informiert worden berichtete). Laut Reinhard Dippold, Leiter der Bäderbetriebe bei den Stadtwerken, war das Bauwerk marode und nicht mehr betriebssicher. Als Reaktion auf den Ärger vieler Bürger plädierte Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) in einem offenen Brief dafür, gemeinsam „zu einer schnellen und guten Lösung zu kommen“. Nun erhöht eine OnlinePetition den Druck auf die Verantwortlichen. Was sich Initiator Bastian Georgi davon verspricht.
Der Abriss des in die Jahre gekommenen Sprungturms stellte die Landsberger in der vergangenen Woche vor vollendete Tatsachen.
Nicht zuletzt die Reaktionen unter einem entsprechenden Artikel auf der Facebook-Seite des Landsberger Tagblatts machten deutlich: Viele Menschen in der Region verbinden mit dem Sprungbecken im Inselbad wertvolle Erinnerungen und sind traurig über den Verlust eines wichtigen Freizeitangebots für Kinder und Jugendliche.
Die vom Landsberger Eventveranstalter Bastian Georgi ins Leben gerufene Initiative „Gebt unseren Kindern den Sprungturm zurück“greift das auf der Internetseite „Open Petition“auf. „So ziemlich jeder Landsberger wird eine Geschichte darüber erzählen können, wie er im jugendlichen Alter am Sprungturm Zeit verbracht hat“, heißt es in dem Petitionstext. „Das Sprungbecken und der Sprungturm sind ein Treffpunkt für Kids und Jugendliche, die soziale Komponente ist nicht zu unterschätzen und für das soziale Zusammenleben der Jugend in Landsberg ein immens wichtiger Punkt.“Gegenüber dem LT ärgert sich Bastian Georgi insbesondere darüber, dass „den Leuten in Landsberg durch den Abbau des Sprungturms von heute auf morgen etwas weggenommen wurde, was ihnen wichtig ist“. Er selbst habe als Jugendlicher viel Zeit am Sprungbecken verbracht, genauso wie heute seine Tochter. Von den Stadtwerken und der Stadt erwartet er einen konkreten Plan, wie es jetzt weitergeht. Es sei nicht zufriedenstellend, dass weiter auf die bevorstehende Sanierung des Inselbads hingewiesen werde: „Von der ist schon ewig die Rede und es steht alles noch in den Sternen“, sagt Bastian Georgi.
Stand später Montagnachmittag unterstützen bereits 318 Menschen seine Online-Petition, 278 von ihnen kommen aus dem Landkreis Landsberg. Laut „Open Petition“wären 1200 Unterschriften aus der Region nötig, um ein sogenanntes Quorum zu erreichen. Dann würde wiederum eine Stellungnahme von den zuständigen Entscheidungstragenden eingefordert werden. Die Unterschriftensammlung läuft noch bis Ende Juni.