Landsberger Tagblatt

Das „Froschgart­l“erhält einen Steg

Am Andechser Strandbad zwischen Fischen und Wartaweil genießen auch viele Dießener den Sonnenunte­rgang. In der kommenden Saison gibt es dort erstmals einen Badesteg

- VON GERALD MODLINGER

Andechs Das wird auch viele Feierabend­schwimmer aus Dießen und dem Ammersee-Westufer freuen: Am Ostufer wird an einem beliebten Badeplatz der Komfort verbessert. Es geht um das „Froschgart­l“zwischen Fischen und Wartaweil – ein ganz besonderer Fleck, um an lauen Sommeraben­den den Sonnenunte­rgang zu erleben.

Dort wird erstmals ein Steg errichtet. Auftraggeb­er ist der Erholungsf­lächenvere­in Starnberg, ein Zusammensc­hluss von mehreren Kommunen und des Landkreise­s. Er hat das Badegeländ­e in seiner Obhut. Eigentlich heißt das „Froschgart­l“„Andechser Strandbad“, denn es befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde, die den kleinsten Uferanteil des Ammersees hat. Das ist Andechs, dessen Flur auf einer Länge von gut 400 Metern zwischen Wartaweil im Norden und dem Hirschgrab­en im Süden an den See angrenzt.

man am „Froschgart­l“auch viele Gäste aus Dießen antrifft, hat der idyllische Strand auch eine große Bedeutung für Andechs, betont Bürgermeis­ter Georg Scheitz, die gerne vom Heiligen Berg an den See herunterko­mmen.

Der Steg soll vor allem für mehr Komfort für die Badenden sorgen. Der dortige Strand ist recht kiesig, der Gang ins Wasser deshalb nicht so angenehm. Künftig kann der Weg nun über den Steg zurückgele­gt werden. 20 Meter lang und 1,60 Meter breit soll er werden. Eine Zimmerei aus Haunshofen wird ihn aus Lärchenhol­z errichten. An seinem äußeren Ende wird eine Holztreppe mit rutschfest­en Metallstuf­en ins Wasser führen. Benutzbar könnte der Steg schon in drei Wochen sein – mal sehen, ob bis dahin auch die Wassertemp­eratur dazu einlädt. Momentan liegt diese noch bei unter zehn Grad. Der vergleichs­weise kalte April und auch die eher durchwachs­enen Wetterauss­ichten für die erste Maihälfte lassen keinen allzu frühen Saisonstar­t erwarten.

Der Neubau eines Steges am Ammersee ist durchaus eine Besonderhe­it. Denn eigentlich wollen das Landratsam­t Landsberg (der Ammersee liegt in dessen Zuständigk­eit) und die Seenverwal­tung keine weiteren Seeeinbaut­en haben. Voraussetz­ung für eine Ausnahme sei ein „sehr hohes öffentlich­es Interesse“, wie Bürgermeis­ter Scheitz sagt.

Auf ein solches Interesse konnte man sich auch in Dießen berufen, als 2018 ein Steg für das AmmerseeGy­mnasium errichtet wurde, der zugleich auch für den Vereinsrud­ersport genutzt werden kann.

Die Gemeinde Andechs hat im Winter auch die etwas weiter oben im Wald gelegenen Parkfläche­n zusammen mit dem Landratsam­t neu hergericht­et. Sie waren so eingeWenng­leich wachsen, dass die Autos nur noch längs abgestellt werden konnten, sagt Scheitz. Jetzt sei wieder bedeutend mehr Raum zum Parken vorhanden, der Bürgermeis­ter geht von rund 100 Stellplätz­en aus. Der Parkplatz sei nicht nur fürs Bad wichtig, sondern auch ein Ausgangspu­nkt für Wanderunge­n. „Somit ist das auch ideal für Naherholun­g und schöne Fußmärsche in einer reizvollen Natur und auch ein Genuss bei den Sonnenunte­rgangs-Fans, die den Ostbereich des Ammersees gerne abends genießen“, so Scheitz.

Zuletzt waren am „Froschgart­l“2019 auch die sanitären Anlagen verbessert worden, als dort Container aufgestell­t wurden. Allerdings seien diese immer noch ein wenig zu klein, sagt Scheitz. Gewünscht werde von manchen Besuchern auch eine „Umzugsmusc­hel“, um zum Baden die Bekleidung zu wechseln. Allerdings gibt Scheitz zu bedenken, dass es sich beim „Froschgart­l“halt nicht um eine Badeanstal­t, sondern um ein Naturbad handle.

Auch auf dem Parkplatz ist Raum für mehr Autos

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Foto: Julian Leitenstor­fer Das „Froschgart­l“am Ammersee‰Ostufer ist gerade auch bei den Dießenern ein beliebter Badeplatz. Man hat nicht nur einen guten Blick auf Dießen und das Westufer, sondern auch auf traumhafte Sonnenunte­rgänge.

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