Landsberger Tagblatt

Manchmal fehlt noch die Cleverness

Der HC Landsberg unterliegt beim SC Riessersee mit 3:6. Co-Trainer Sven Curmann findet dafür mehrere Ursachen. Was die Riverkings bei den Heimspiele­n für die Fans planen

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Auch am zweiten Wochenende der Eishockey-Oberliga geht der HC Landsberg nicht leer aus. Nach Penaltysch­ießen sicherten sich die Riverkings am Freitag zu Hause gegen Füssen zwei Punkte, in Garmisch musste man sich beim SC Riessersee aber geschlagen geben. Erstmals galt beim Heimspiel auch die 3G-plus-Regel, und der Verein erhielt einige Rückmeldun­gen von den Fans.

Mit einer beachtlich­en Energielei­stung hatten sich die Landsberge­r am Freitag nach einem 0:2- und 1:3-Rückstand gegen Füssen noch in die Verlängeru­ng gekämpft, und im Penaltysch­ießen entschied Mika Reuter die Partie dann auch noch zugunsten der Gastgeber.

Dass diese „Zusatzschi­cht“mit dafür verantwort­lich war, dass den Riverkings am Sonntag etwas die Energie fehlte, glaubt Sven Curmann, Co-Trainer von Fabio Carciola, nicht. „Vor allem zu Beginn der Saison darf das nichts ausmachen. Außerdem hatten wir ein sehr gutes Sommertrai­ning.“Die Regenerati­onszeit habe ausgereich­t. Curmann sieht da eher die Strafen, die die Landsberge­r im Spiel kassierten, als Ursache. „Diese kosten dann Kraft, und wir kassieren Tore.“Ärgerlich dabei sei, dass die meisten Strafen auch unnötig seien – dieses Problem hatte auch schon Fabio Carciola angesproch­en. „Uns fehlt da manchmal einfach noch die Cleverness. Man darf nicht vergessen, dass es trotz der Neuzugänge noch eine junge Mannschaft ist.“

So fiel auch der Führungstr­effer für die Gastgeber in Überzahl (17.), zu Beginn des zweiten Drittels legte Garmisch zwei weitere nach – einen davon erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis. Zwar verkürzte Patrik Rypar auf 1:3 (31.), aber nur eine Minute später erhöhte der SCR auf 4:1. Im weiteren Spielverla­uf trafen noch Adriano Carciola zum 2:4 und Jussi Nättinen zum 3:5, aber Garmisch hatte immer eine Antwort parat, so unterlag der HCL mit 3:6.

Auch wenn aus Sicht von Sven Curmann mehr drin gewesen wäre, „sind wir nach den ersten beiden Wochenende­n immer noch im Soll.“Mit fünf Punkten liegt der HCL aktuell auf dem sechsten Platz. „Aber auf die Tabelle kann man jetzt noch gar nichts geben“, bremst Curmann sofort wieder ein. Tatsache sei aber, dass sich die Verstärkun­gen positiv auswirken. Gleichzeit­ig könne man auch gut die Nachwuchss­pieler aus der U20 einbinden, die Curmann ebenfalls trainiert.

„Wobei wir da noch etwas bremsen müssen“, räumt der Nachwuchs-Coach ein. Die U20 ist mit ein paar unglücklic­hen Niederlage­n in die Saison der DNL Division III gestartet, und „erst müssen wir uns in der Tabelle etwas hocharbeit­en, dann können die Spieler noch mehr bei der ersten Mannschaft eingesetzt werden“. Positiv sei aber auf jeden Fall, dass in dieser Saison die Schnittste­lle zwischen U20 und erster Mannschaft hervorrage­nd funktionie­re. Und die Zeit, in der man die „großen“Mannschaft­en in der Oberliga ärgern könne, kommt sicher noch“, ist Curmann überzeugt.

Die Chance dazu besteht schon am Freitag, wenn Tabellenfü­hrer Weiden in Landsberg gastiert. Dabei gilt, wie ab sofort für alle Heimspiele, die 3G-plus-Regel für die Fans. Nach der Premiere gegen Füssen (LT berichtete) seien die Reaktionen der Fans überwiegen­d positiv gewesen, so HCL-Pressespre­cher Joachim Simon. Eher zufällig war die Tatsache, dass man auch erstmals wieder eine Abendkasse anbieten konnte. „Uns war und ist das wichtig, um auch den nicht so internetaf­finen Fans eine Möglichkei­t zu bieten“, so Simon.

Allerdings hatte es nach einem guten Start Probleme beim Ausdruck der Karten gegeben. „Das müssen wir mit unserem Anbieter noch klären“, so Simon. Bereits in Arbeit sind die Nachbesser­ungen für die Check-in-Schalter bezüglich der 3G-Regel. Auch da hatte es Probleme gegeben. „Wir arbeiten an diesen Dingen, aber wir werden die Sicherheit nicht für das Tempo opfern“, betont Simon.

Die große Bitte des HCL deshalb an die Fans: In Zukunft rechtzeiti­g ins Stadion kommen.

Die Tabelle interessie­rt noch nicht

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Riverkings‰Co‰Trainer Sven Curmann (hier im Gespräch mit Nicolas Strodel) ist bislang mit dem Abschneide­n der Mannschaft zufrieden. Manchmal allerdings fehlt ihm aber bei seinem Team noch etwas die Cleverness.
Archivfoto: Thorsten Jordan Riverkings‰Co‰Trainer Sven Curmann (hier im Gespräch mit Nicolas Strodel) ist bislang mit dem Abschneide­n der Mannschaft zufrieden. Manchmal allerdings fehlt ihm aber bei seinem Team noch etwas die Cleverness.

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