Katzenschutz: Wie kann man wirklich helfen?
Kein einfaches Thema, das man hier zu regeln hat. Der Schutz von Tieren, hier im Besonderen von Katzen, ist wichtig. Aber manchmal gibt man die Verantwortung halt leicht mal ab. Bund und Land delegieren Verordnungen an die Landkreise, und der Landkreis überlässt es den Gemeinden und ist damit aus dem Schneider, da er niemand etwas aufzwingen will. Die Erlaubnis, die Verordnung zu erlassen, wurde aber nach §13b Tierschutzgesetz (Katzenschutzverordnung) auf die Kreisverwaltungsbehörden übertragen. Das Landratsamt Landsberg könnte also entscheiden, ist aber einen anderen Weg gegangen. Um den Gemeinden nichts vorzuschreiben, was aber eigentlich genau der Zweck einer jeden Verordnung ist. Jetzt wird die gleiche Diskussion in allen 31 Gemeinden diskutiert. Und die meisten sehen kein Problem. Auch die Stadt Landsberg nicht. Seltsam nur, dass die Tierheime voll sind und die Tierschutzorganisationen am Limit arbeiten.
Doch wer hier lebt, weiß, dass es nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Hinterhöfen in Landsberg viele Katzen ohne Zuhause gibt, aber auch viele Tiere, die der Besitzer oder die Besitzerin nicht kastriert hat. Das kann ich doch meinem Kater nicht antun, hört man oft. Oder einige scheuen die Kosten. Doch wer eine Freigängerkatze hat, der sollte doch auch so vernünftig sein und das Tier kastrieren lassen, wenn er nicht noch mehr Tierleid fördern möchte. Wer im Internet oder in den Tierheimen, die vielen Tiere ohne Zuhause, die oft verletzt und halb verhungert gefunden werden, sieht, der kann eigentlich keine andere Entscheidung für vernünftig halten, als sein Tier zu kastrieren.
Doch in der Praxis fällt das Urteil oft anders aus, denn hier geht es darum, wer die Kosten für die Kastration oder den Mikrochip übernimmt oder wer denn das Ganze eigentlich kontrollieren soll. Also noch viel Aufklärungsarbeit, die hier zu leisten ist, und es ist erfreulich, dass sich nicht nur die vier Gemeinden für diesen Weg entschieden haben, sondern es noch weitere gibt wie Reichling und Weil, die darüber diskutieren wollen. Ein erster Schritt.