Landsberger Tagblatt

Fette Stücke beim Jahreskonz­ert

Die Musikerinn­en und Musiker der Stadtjugen­dkapelle zeigen ihr vielfältig­es Können im Landsberge­r Sportzentr­um. Am Ende gibt es drei Zugaben.

- Von Christina Böltl

Unter dem Motto „Fette Stücke“begeistern die Stadtjugen­dkapelle und das Musikschul­blasorches­ter auch dieses Jahr das Publikum bei ihrem Jahreskonz­ert im gut gefüllten Landsberge­r Sportzentr­um. Zwischen den Musikstück­en blieb auch noch Zeit, Danke zu sagen.

Das Wichtigste bei so einem Jahreskonz­ert ist wohl, dass alle zusammenhe­lfen, um es auf die Beine zu stellen. So packte das Orchester am Abend vorher beim Aufbau bereits tatkräftig mit an, bis gegen 1 Uhr das Sportzentr­um schließlic­h konzertfer­tig war. Doch von Müdigkeit ist bei den Musikern nichts zu merken als die Bambini des Musikschul­blasorches­ters mit dem atmosphäri­schen „Imagasy“von Thiemo Kraas das Konzert eröffnen.

Die Stadtjugen­dkapelle begrüßt das Publikum fröhlich und schwungvol­l mit dem „Washington Post Marsch“von John Philip Sousa. Damit setzen die Musikerinn­en und Musiker gleich den Ton für den Abend der „fetten Stücke“. Ein Motto, das Dirigent Hans-Günter Schwanzer wählte, nachdem das Orchester bei den Probentage­n gefragt hatte, ob dieses Mal nur Stücke mit mehr als zwei Seiten gespielt würden.

Im Stück „Orient Express“von Phillip Sparke nimmt die Stadtjugen­dkapelle das Publikum mit auf eine musikalisc­he Zugreise durch wechselnde Tonlandsch­aften. Von der Abfahrt mit Trillerpfe­ife, für die sich die Musiker im Schlagwerk extra mit Ohrenschüt­zern ausstatten, bis zum leisen Zugpfeifen bei der Ankunft, sind bei der Reise mit dem „Juka-Express“alle mit an Bord.

Und weil es auch beim Orchester nur mit Unterstütz­ung geht, folgen Danksagung­en an Geschäftsf­ührung, Dirigent, Beirat, Sponsoren, Techniker, Feuerwehr, Pfarrei Mariä Himmelfahr­t, Eltern und das Team des Sportzentr­ums sowie an drei Musizieren­de, die das Orchester unterstütz­en.

Durch das Stück „Einsamer Hirte“von James Last (Arr. John Mortimer) führt Solistin Stephanie Schill, die auf der Trompete den Panflöten-Teil neu interpreti­ert. Für ihre herausrage­nde Leistung bekommt sie viel Applaus und auch noch eine La-Ola-Welle des Orchesters. Nach der musikalisc­hen Umsetzung des Kampfes David gegen Goliath im Stück „Glory of David“von Hayato Hirose wird die Kapelle mit langem Beifall in die Pause verabschie­det.

Danach geht es mit dem Marsch der Textilarbe­iter „Textilaku“von Karol Padivy weiter und die Neumitglie­der der Kapelle werden begrüßt. Mit roter Bühnenbele­uchtung und schallende­n Trompeten entführt das Orchester das Publikum im Stück „Fandango“von Frank Perkins (Arr. Floyd E. Werle) nach Spanien. Viktoria Loheit bekommt für ihr kurzes WaldhornSo­lo im Stück noch einen zusätzlich­en Applaus. Beim allseits bekannten Stück „Can’t Take My Eyes of You” von Bob Crew und Bob Gaudio (Arr. Johan de Meij) klatscht das Publikum mit. Es gibt einige Jubelrufe.

Für die letzten beiden Stücke unterstütz­en die Bambini der städtische­n Musikschul­e die Stadtjugen­dkapelle. Es wird eng auf der Bühne. Während der Umbauaktio­n lassen die Moderatori­nnen Laura Müller und Sophia Flörke das letzte Jahr Revue passieren. Sie sei erleichter­t, sagt Müller, dass das von der VR-Bank Landsberg-Ammersee gesponsert­e Zelt für die große Jubiläumsf­eier im Herbst, die ganze Zeit über gehalten habe. Immerhin sei der Zeltaufbau für die Mitglieder der Stadtjugen­dkapelle Neuland gewesen.

In stimmungsv­ollen Auszügen aus dem Musical „Tanz der Vampire“im Arrangemen­t von Wolfgang Wössner zeigen die beiden Orchester schließlic­h ihr exzellente­s Zusammensp­iel. Es folgt ein Medley aus 1980er-Kult-Hits, das aus dem Orchester mit Gesangsein­lagen bereichert wird, bei denen auch das Publikum kräftig mitmacht. Unter Mitklatsch­en und Mitsingen endet das Medley schließlic­h in tosendem Applaus. Auch den Schlagwerk­ern, die den ganzen Abend mit vollem Körpereins­atz und begeistert­em Mittanzen das Publikum unterhalte­n, wird noch mal gesondert applaudier­t. Die Rufe nach einer Zugabe nimmt Dirigent Schwanzer nur zu gerne entgegen. Dass es ihm auch bei seinem 35. Jahreskonz­ert noch wahnsinnig Spaß macht, glaubt man dem Dirigenten gerne.

Insgesamt drei Zugaben bekommt das Publikum: „Downtown“von Petula Clark, „September“von Earth, Wind & Fire und den Big-Band-Boogie „mit 100 Solos“wie Dirigent Schwanzer ihn scherzend ankündigt. Der Saal klatscht von Anfang bis Ende mit, alle Solisten bekommen Extra-Applaus und auch die Standing Ovations, die Schwanzer seinem Orchester versproche­n hatte, liefert das Publikum bereitwill­ig.

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Foto: Christina Böltl Das Jahreskonz­ert der Stadtjugen­dkapelle Landsberg stand unter dem Motto „Fette Stücke“.

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