Landsberger Tagblatt

Wenige Flächen eignen sich für PV-Anlagen

Die Gemeindefl­ächen von Vilgertsho­fen wurden darauf untersucht, wo Fotovoltai­kanlagen gebaut werden könnten. An vielen Stellen kommt ein Bau aufgrund von Naturschut­z nicht infrage.

- Von Lisa Gilz

In Vilgertsho­fen hat sich der Gemeindera­t damit beschäftig­t, wo potenziell Freifläche­n-Fotovoltai­kanlagen auf den Fluren der Gemeinde gebaut werden könnten. Dafür wurde eine Standortan­alyse beauftragt, die kürzlich in einer Gemeindera­tssitzung vorgestell­t wurde. Das Ergebnis: Ein Großteil der Flächen kommt überhaupt nicht für solche Projekte infrage. Chancen gibt es insbesonde­re nördlich von Pflugdorf und westlich von Stadl.

Das Gemeindege­biet wurde auf unterschie­dliche Faktoren geprüft. Die Liste an „hohen Widerständ­en“, also Gründen, dass überhaupt keine PV-Anlage gebaut werden könnte, umfasste dabei unter anderem Baudenkmäl­er, Fließ- und Stehgewäss­er, hochwertig­e landwirtsc­haftliche Flächen, Artenschut­zkartierun­gen und Naturdenkm­ale.

Dabei sei man sogar auf einen Luchskorri­dor aufmerksam geworden, sagt Vilgertsho­fens Bürgermeis­ter Albert Thurner. „Ich habe in meinen Lebzeiten noch nie einen Luchs hier gesehen, aber scheinbar haben wir einen solchen Wildkorrid­or.“Einen großen Einfluss habe zudem das Gebiet der Issinger Moore.

Insgesamt seien auf der Karte, die dem Gemeindera­t gezeigt wurde, im Osten und Westen des ganzen Gemeindege­biets ausschließ­lich rote Flächen eingezeich­net gewesen. „Wir haben auch eine Menge gelber Flächen – das sind Grundstück­e und Flure mit niedrigen Widerständ­en. Dort kann nach Abwägung eine PV-Anlage gebaut werden“, so Thurner. Das beträfe etwa die landwirtsc­haftlichen Flächen zwischen den Ortsteilen. Grüne

Flächen, auf denen keine gemessenen Faktoren gegen den Bau einer PV-Anlage sprechen, gäbe es laut der Analyse besonders nördlich von Pflugdorf und westlich von Stadl.

Mit der Karte und den Informatio­nen, die die Gemeinde nun an der Hand hat, soll zukünftig über Anträge entschiede­n werden, in denen es um den Bau einer Freifläche­n-PV-Anlage geht. Die Gemeinde selbst hat noch keine konkreten Pläne für eine ortseigene frei stehende Anlage, würde sich in dem Fall aber ebenfalls an der Karte orientiere­n.

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Pleul (Symbolbild) Foto: Patrick Riesige Freifläche­n-Fotovoltai­kanlagen würde es in Vilgertsho­fen wohl nur in begrenztem Rahmen geben. Die meisten Flächen in der Gemeinde eignen sich nicht für den Bau.

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