Das ist heuer im Lech-Atelier geplant
Los geht’s in Landsberg mit einer Feier am Samstag. Sie soll ein Vorgeschmack auf ein großes Fest im Sommer sein.
Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Festivals und interaktives Gestalten – auch im Jahr 2024 bietet das Lech-Atelier in Landsberg Raum, um allein oder gemeinsam Kunst und Kultur zu (er)leben. Mit der “Big-Sound-Preparty” am Samstag, 24. Februar, wird die Event-Session mit über 20 kleineren und fünf großen Veranstaltungen eingeläutet. Unsere Redaktion hat sich mit dem Künstler Franz Hartmann unterhalten, dem Vorsitzenden des Vereins „Kunst hält Wache“.
Die Feier am Samstag ist laut Hartmann ein Vorgeschmack zum Big Sound Fest, das im Sommer stattfinden wird. Auf der Warmup-Party sorgen verschiedene DJ für karibischen Flair mit unterschiedlichen Musikrichtungen, wie Roots, Rub-a-Dub, Modern Roots, Dub und Dancehall. Für den richtigen Sound sorgt ein Ringa-thing Soundsystem.
Am 22. März finden zwei Konzerte statt. Auftreten werden die Bandprojekte „Fresh“und „Free Falling“. Die elfköpfige Band „Fresh“tritt mit vielen AkustikGitarren, E-Bass, Cajons und einer ganzen Palette an Sängern auf. Die regionale Band „Free Falling“spielt nicht nur Coversongs, sondern zeigt auch ihre eigenen musikalischen Kreationen.
Beim „ArchitektenFEST“am 20. April sollen die Fortschritte der Genehmigungsprozesse und die kreativen Köpfe, die im Hintergrund den Bau und die Gestaltung des Lech-Ateliers vorangetrieben haben, gefeiert werden. Begleitet wird die Feier für die Architekten mit Musik und durch eine Ausstellung, die die Entwicklung der vergangenen acht Monate hervorhebt. Um den Gedanken der Nachhaltigkeit im Projekt „Lech-Atelier“zu unterstreichen, hält der Architekt Till Lill einen Vortrag über das Bauen mit Recyclingstoffen.
Mit dem „Tanz in den Mai“am 1. Mai wird der Event-Sommer mit einer ersten Großveranstaltung begrüßt. Ein regenbogenfarbener Maibaum soll aufgestellt und eine Vielzahl an umgebauten Kofferwagen vorgestellt werden. Künstler, Künstlerinnen und Interessierte erschaffen, vorwiegend mit Recycling-Material, mobile Räume, die
als Bar, Kassenhäuschen und sogar als Pizzaofen dienen können.
Am 1. Juni findet dann das „Big Sound Fest“statt. Der Ticket-Vorverkauf startet mit der Pre-Party im Februar. Das Reggae-Festival bietet Musik von dem Grammynominierten Künstler Tippa Irie,
dem jamaikanischem Talent Exile di Brave und vielen anderen Musikern und Musikerinnen aus dem Reggae und Dancehall-Bereich. Dazu gibt es veganes afrikanisches Essen, einen Markt mit afrikanischer und karibischer Kunst und auch einen Zeltplatz für Gäste, die
eine weitere Anreise hinter sich haben. In der Woche vor dem Festival findet eine Lesung des Autors Pappy Orion Rwizibukas aus „Flieh mein Sohn“statt. Das Buch beschreibt den Weg des Autors von seiner Flucht aus dem Kongo bis hin zur Gründung seiner Hilfsorganisation.
Umrahmt wird der Abend mit afrikanischer Musik sowie mit Fotografien Rwizibukas, die auch noch auf den Big Sound Fest zu betrachten sind.
Der Verein Vida Landsberg nutzt am 20. Juli und das Kollektiv Blütezeit am 9. und 10. August die Location des Lech-Ateliers. Nach dem Umzug am Landsberger Christopher Street Day kann bei einer Afterparty auf dem Gelände des Ateliers gefeiert werden. Das Techno-Open-Air-Festival Blütezeit wird, wie vergangenes Jahr, das Eventareal ein Wochenende lang mit Musik, Kunst und Lichtinstallationen zum Leuchten bringen. In Planung ist laut Franz Hartmann noch das politische Festival „Nie wieder Faschismus“und ein Fest mit internationaler Musik, wobei der Schwerpunkt auf Musik aus dem Balkan liegen soll.
In den Ausstellungsräumen sind etwa alle drei Wochen unterschiedliche Künstler und Künstlerinnen zu entdecken. Die Eröffnungen finden immer donnerstags statt. Noch bis zum 28. Februar stellt Tim Hoxton-Schorer seine Werke aus. Am 29. Februar um 19 Uhr wird es eine Vernissage im Zusammenspiel von Saffet Çokgezen und seiner Kunst und dazu musikalische Begleitung von Amy Bippus geben. Saffet Çokgezen ist ein in München lebender Künstler, dessen Gemälde in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen waren. 2018 konnte er bei dem von der Stadt München geförderten Wettbewerb, Stadt.Raum.Kunst, den Jurypreis gewinnen.
Wer sich nicht auf Daten und Events festlegen will, der hat jeden Donnerstag die Möglichkeit das Lech-Atelier zu erkunden und selbst aktiv zu werden. Zudem findet immer am ersten Donnerstag im Monat eine offene Jamsession statt, bei der sich Solokünstler oder Teamplayer selbst auf die Bühne wagen können. Alle zwei Monate werden Open-Desk-Veranstaltungen angeboten. Dort können sich nicht nur erfahrende DJs austoben, sondern auch jüngere oder unerfahrenere Talente mit der Unterstützung zweier Profis und eines Technikers erste Erfahrungen vor Publikum sammeln. Geplant sei zudem einmal im Monat ein offenes Improvisationstheater anzubieten.