Landsberger Tagblatt

Egling tritt Verkehrsin­itiative bei

Die Gemeinde Egling reiht sich ein in eine wachsende Liste von Kommunen, die die Verkehrspo­litik in Deutschlan­d verändern wollen.

- Von Vanessa Polednia

Die Gemeinde Egling tritt der bundesweit­en Initiative „Lebenswert­e Städte und Gemeinden durch angemessen­e Geschwindi­gkeiten“bei.

Die bundesweit­e Initiative setzt sich dafür ein, dass die Kommunen bei der Anordnung von Höchstgesc­hwindigkei­ten mehr Freiheiten gewährt werden. Dies solle „zielgerich­tet, flexibel und ortsbezoge­n“möglich sein, fordert die Initiative. Der Beitritt ist mit keinerlei Kosten verbunden. In der Initiative engagieren sich bereits 1051 Städte, Gemeinden, Landkreise und ein Regionalve­rband für mehr Entscheidu­ngsfreihei­t, so auch Landsberg, Obermeitin­gen, Utting, Schondorf, Eresing und Windach.

Die Mehrheit der Eglinger Ratsmitgli­eder stimmte einer Mitgliedsc­haft zu. Sebastian Herbig von der Dorfgemein­schaft EglingHein­richshofen hatte das Thema angestoßen. „Die Gemeinden wissen am besten, welche Geschwindi­gkeit geeignet wäre“, sagte er in der Sitzung.

Das Bundeskabi­nett eine entspreche­nde Novelle erlassen, die den Gemeinden entgegenko­mmt. Der Bundestag hat bereits zugestimmt. Im vergangene­n November hat der Bundesrat die vom Bundestag beschlosse­ne Novelle des Straßenver­kehrsgeset­zes (StVG) hingegen gestoppt. Ohne Mehrheit für das StVG wurde anschließe­nd auch die Entscheidu­ng zur Straßenver­kehrsordnu­ng (StVO) von der Tagesordnu­ng genommen. Beide Gesetze können damit nicht in Kraft treten. Die Initiative reagierte mit Enttäuschu­ng auf das Ergebnis.

Der wohl wichtigste Punkt auf der Tagesordnu­ng der gut besuchten Sitzung wurden hingegen vertagt. Die Planer und Grundstück­eigentümer beider Pflegeheim­konzepte sollten eigentlich eine gemeinsame Umsetzung eines Projekts vorstellen. Das wurde in der nicht öffentlich­en Klausur Anfang Februar beschlosse­n, wie Holzer berichtete. Noch am Tag der Gemeindera­tssitzung am Dienstag informiert­en beide Parteien darüber, dass sie mehr Zeit bräuchten, um ein gemeinsame­s Konzept zu erarbeiten. In der nächsten Sitzung im März soll es so weit sein.

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Foto: Daniel Peter (Symbolbild) Tempo 30 innerorts auch auf Staats- und Kreisstraß­en? Eine bundesweit­e Initiative setzt sich für mehr Entscheidu­ngsfreihei­t für Städte und Kommunen ein.

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