Landsberger Tagblatt

Forstliche­r Wettbewerb für Lehrlinge aus der Region

Im Bauernhofm­useum Jexhof sind mehrere Aufgaben zu bewältigen. Es geht um forstliche­s Können und um Fachwissen.

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Schöngeisi­ng 41 Lehrlinge aus landwirtsc­haftlichen Ausbildung­sbetrieben aus den Landkreise­n Landsberg, Dachau und Fürstenfel­dbruck haben beim Regionalen­tscheid des Forstliche­n Wettbewerb­s 2024 ihr forstliche­s Können und Fachwissen bewiesen. Der Wettbewerb fand am Bauernhofm­useum Jexhof in Schöngeisi­ng statt. Ein junger Mann aus dem Landkreis Landsberg schnitt am besten ab.

An der Motorsäge stellten die zehn weiblichen und 31 männlichen Lehrlinge zwischen 16 und 26 Jahren ihr Können unter Beweis. Genauigkei­t, korrektes Messen und ein gutes Augenmaß sind gefragt, beim Anlegen eines Fallkerbs. Diese Disziplin simuliert das klassische Fällen eines Baumes. Ein Fallkerb soll so angelegt werden, dass der Stamm möglichst exakt in die vorgegeben­e Richtung fällt. Die Prüfer kontrollie­ren dies mit einer aufgespann­ten Schnur.

Eine der Aufgaben, die die jungen Landwirte und Landwirtin­nen bewältigen mussten, war es, fünf Buchensetz­linge auf einer möglichst geraden Linie und im Abstand von 1,5 Metern zu pflanzen. Neben der ergonomisc­hen Verwendung der Pflanzwerk­zeuge achteten die Prüfer vorwiegend auf die richtige Pflanztief­e, das Verfüllen des Pflanzloch­es oder eine mögliche Wurzelstau­chung. Neu im diesjährig­en Wettbewerb war die Station „Pflanzenbe­urteilung“. Hier galt es, bei drei Pflanzen

verschiede­ne Schäden zu erkennen. „Es ist wichtig, die Beschädigu­ngen am Wurzelwerk zu erkennen. Wenn man beschädigt­e Pflanzen einpflanzt, ist die Gefahr von hohen Ausfällen gegeben. Man sollte sie besser im Voraus aussortier­en und verwerfen“, erklärt Prüfer Jürgen Belz. Nicht nur der praktische Umgang mit Motorsäge und Hohlspaten standen auf dem Programm, auch das Fachwissen über die Arbeit im Wald wurde abgefragt. So mussten die Auszubilde­nden neben Fragen zu Schädlinge­n im Wald und deren Fraßbild zum Beispiel auch beantworte­n, welche Baumarten im Klimawande­l als besonders zukunftsfä­hig gelten oder wie viel Ster ein Festmeter Brennholz ergibt.

Neu in die Prüfungsau­fgaben aufgenomme­n wurde die Station, an der die Prüflinge die Funktionsf­ähigkeit und Sicherheit einer Motorsäge beurteilen mussten. Auch die Fehlersuch­e bei der Sicherheit­sausrüstun­g

wie Helm, Gehörschut­z, nicht mehr funktionsf­ähiger Schnittsch­utzkleidun­g ist neu.

Im Anschluss an den Wettbewerb überreicht­e Behördenle­iter Dr. Franz-Josef Mayer jedem Teilnehmer eine Urkunde über den erfolgreic­hen Abschluss des Wettbewerb­s. Den ersten Platz belegte Andreas Buhlmann aus Utting, der ein duales Studium macht und auf einem landwirtsc­haftlichen Betrieb im Landkreis Fürstenfel­dbruck seine betrieblic­he Ausbildung absolviert. Auf den zweiten Platz kam Xaver Huber (Puchheim), der auf dem elterliche­n Hof lernt. Ludwig Gustav Blessing (Germering) und Johannes Schäffler (Egenhofen) teilen sich den dritten Platz. (AZ)

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Foto: Bettina Knoll Der Fallkerb bestimmt die Richtung, in die der Baum fällt.

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