Die Auswüchse unterbinden
Zu unseren Berichten über die Montagsdemos in Landsberg:
Da wird sehr informativ über die „Montagsdemonstrationen“berichtet und auch über das Wegducken von Stadt und Landratsamt. Bei diesen sogenannten Demonstrationen wird wogegen oder wofür überhaupt durch Landsbergs Altstadt gelärmt, das Recht auf freie Entfaltung der Mitbürger missachtet, massiv gegen sonst geltende Verkehrsregeln verstoßen? Die Einrichtungen, die eigentlich ihre Bürger vor solchen Auswüchsen von Rücksichtslosigkeit zu schützen haben, sind nicht in der Lage, dieses Übel aus der Stadt fernzuhalten.
Traktoren können zwar auch als Kfz angesehen werden, sind aber eigentlich Arbeitsgeräte hauptsächlich für die Landwirtschaft. Lkw sind hauptsächlich Arbeitsgeräte. Traktoren und diese haben in Wohngebieten oder gar in Fußgängerzonen nichts zu suchen. Für Lärm gelten Grenzwerte, die bei Überschreitung sanktioniert werden. Auch Hupen ist nur bei Begründung erlaubt. Andernfalls ist ein Bußgeld fällig.
Über so viel Rücksichtslosigkeit hilft nur noch Kopfschütteln. Wenn ich als Radfahrer in der Fußgängerzone Kurven drehe, werde ich sofort darauf hingewiesen, dass das nicht erlaubt sei. Oder wenn da einer, der zu viel Alkohol getrunken hat und laut grölend durch die Straßen zieht, wegen Ruhestörung gemaßregelt wird. Da wird doch nach zweierlei Maßstäben gemessen.
Demonstrationsrecht hin oder her: Die Meinungsfreiheit darf nicht dafür benutzt werden, anderen die eigene Meinung rücksichtslos aufzudrücken. Andere Leute haben auch ein Recht auf Meinungsund Entfaltungsfreiheit. Stadt und Landkreis sollten die Ordnungskräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Bei etwas Mut und kreativem Denken würden sich viele Möglichkeiten auftun, um solche Auswüchse zu unterbinden. Hagen Lüttge, Fuchstal