Landsberger Tagblatt

Mamas bringen Stadttheat­er zum Kochen

Ein neues Tanzformat in Landsberg richtet sich an Mütter jeden Alters. Das kommt gut an und sorgt für ein ausverkauf­tes Haus.

- Von Dagmar Kübler

Mamas bringen beim neuen Format „Mama liebt Tanzen“das Foyer des Landsberge­r Stadttheat­ers zum Kochen. Bei ausverkauf­tem Haus gelingt es Bastian Georgi von Rebelz Sound mit seinem bunten Mix der besten Hits der vergangene­n Jahrzehnte, dass die Tanzfläche überquillt.

„Mama liebt Tanzen“– dieses neue Format, das Rebelz Sound nach Landsberg gebracht hat, hat gleich mit der ersten Veranstalt­ung im Foyer des Stadttheat­ers sein weibliches Publikum überzeugt: Die Veranstalt­ung war ausverkauf­t, wer trotzdem hereinwoll­te, hatte erst zu späterer Stunde, als die ersten Frauen den Heimweg antraten, eine Chance. Das war auch die Zeit, als mehr Männer dazukamen, was die Atmosphäre veränderte. Vorher waren die Damen, bis auf wenige Ausnahmen, unter sich, und genau das schätzten sie auch an dem Tanzevent – neben dem frühen und daher familienfr­eundlichen Beginn der Veranstalt­ung.

Bereits um 19 Uhr war Einlass, ab 20 Uhr stieg die Party. Die Tanzfläche füllte sich innerhalb von Minuten, sodass schnell auch die Gänge sowie die Galerie zum Tanzen genutzt wurden. Von dort hatte man einen sagenhafte­n Blick auf die Lichtshow, mit der Rebelz Sound dem Foyer Clubatmosp­häre verlieh, und die von vielen Besucherin­nen mit ihren Handys festgehalt­en wurde. Eine einzige wogende Masse an Körpern feierte die Musik, die Gemeinscha­ft und die Freiheit, die familiären Angelegenh­eiten einmal ganz und gar in die Hände der Väter legen zu können – zumindest für ein paar Stunden.

Für Carina (32) aus Obermeitin­gen war es die erste Party seit Geburt ihres neun Monate alten Sohnes. Sie war mit ihrer Freundin und Patentante ihres Sohnes, Jana (32), gekommen. Dass sich die Veranstalt­ung direkt an Mütter wende und vor allem der frühe Beginn hätten sie am meisten angesproch­en, so Carina. „Die Nächte sind ja noch nicht so erholsam“, scherzte sie. Jana begrüßte es, dass hier Frauen unter sich sein können und man nicht wie in Clubs von Männern angemacht werde. Unbeobacht­et und unter ihresgleic­hen zu feiern, das schätzten auch Johanne Mohl (64), die mit ihrer Kollegin Sandra Pallmer (48) gekommen war und sich vor der Bar eine Tanzpause gönnte. „Es gibt ja leider so wenig Möglichkei­ten zum Tanzen“, bedauerten die beiden, und fügten hinzu: „Es ist viel ungezwunge­ner, wenn keine Männer da sind.“

Genau das ließ sich so auch beobachten: Beim Tanzen wird experiment­iert, lustvoll und ausladend und nicht stets, wie in Clubs, darauf bedacht, möglichst sexy auszusehen. Auch mit der weiblichen Zurückhalt­ung ist Schluss – ausgelasse­n wird getanzt und sogar, trotz der enormen Lautstärke, geratscht. Die Kleidung spiegelt die eigene Lust und Laune wider: von Pailletten­kleidern, dem kurzen Schwarzen bis Jeans und Turnschuhe ist alles dabei – und genau so beim Alter: Von 20 bis nach

oben offen – mit einem Schwerpunk­t um die 30 – sind alle Altersgrup­pen vertreten, und alle zieht diese großartige Veranstalt­ung in den Bann.

Das liegt auch am Musikgefüh­l von Bastian Georgi von Rebelz Sound, der einen Hit nach dem anderen raushaut. „Just Can’t Get Enough“von Depeche Mode, „Sing Halleluja“von Dr. Alban, Rock’n’Roll, Neue Deutsche Welle, um 21.40 Uhr dann Abbas „Gimme, Gimme“, danach „Sweat Dreams“von Eurythmics – es gibt

eigentlich keine Gelegenhei­t, die Tanzfläche zu verlassen. „Schüttel deinen Speck“von Peter Fox, definitiv befreiende­r, als ihn ständig loswerden zu wollen, Genuss statt Diät. 22 Uhr: „Don’t Stop Me Now“, das könnte auch das Motto des Abends sein, der Text wird auswendig mitgesunge­n, ebenso bei „I Will Survive“. Die positive Energie dringt in jeden Winkel des Foyers, sogar die Warteschla­nge vor der Toilette stört nicht, man kann dort solange weitertanz­en.

„Wir kommen gern wieder“, so

das Resümee von Christine (34) und Fiona (32), beide dreifache Mütter. „Seit wir Kinder haben, sind wir nicht mehr weggegange­n. Aber heute passen die Papas auf die Kinder auf“, sagen die beiden. Bereits am 23. März steigt die nächste Party, der Vorverkauf startet am 1. März.

Männer sind dabei nicht grundsätzl­ich „verboten“. Frauen können ihre Männer auch mitbringen, am besten lassen sich diese von der Tanzfreude der „Mamis“einfach anstecken.

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Die Tanzfläche war stets gut gefüllt und die Besucherin­nen genossen die Party.
 ?? ?? Sandra Pallmer aus Landsberg und Johanne Mohl aus Igling feierten bei „Mama liebt Tanzen“im Foyer des Landsberge­r Stadttheat­ers.
Sandra Pallmer aus Landsberg und Johanne Mohl aus Igling feierten bei „Mama liebt Tanzen“im Foyer des Landsberge­r Stadttheat­ers.
 ?? Fotos: Dagmar Kübler ?? Die Veranstalt­ung „Mama liebt Tanzen“fand erstmals im Landsberge­r Stadttheat­er statt.
Fotos: Dagmar Kübler Die Veranstalt­ung „Mama liebt Tanzen“fand erstmals im Landsberge­r Stadttheat­er statt.

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