Kommt ein weiterer Rad-Schutzstreifen?
Die Stadt Landsberg soll für den Radverkehr attraktiver werden. Nun gibt es Pläne, die Fahrbahn der Neuen Bergstraße anders aufzuteilen.
Die Markierungen auf der Neuen Bergstraße sollen erneuert werden. Im Zuge dessen schwebt der Landsberger Stadtverwaltung eine Neuaufteilung des Fahrbahnbereichs vor. Damit einhergehen könnte die Errichtung eines Schutzstreifens für Radfahrende bergaufwärts.
Das geht aus den Unterlagen für die kommende Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am Mittwoch, 6. März, hervor. Durch Ausbesserungsarbeiten im Bereich der Neuen Bergstraße sind demnach teilweise die vorhandene Markierung beeinträchtigt worden. Da nunmehr die Erneuerung der Markierung anstehe, seien verwaltungsinterne Überlegungen angestellt worden, ob der Fahrbahnbereich
anders aufgeteilt werden könnte.
Es wurde der Entschluss gefasst, auf dem bergauf führenden Fahrstreifen einen Schutzstreifen für Radfahrende mit einer Breite von 1,25 Metern vorzuschlagen. Über eine solche Maßnahme war in der Vergangenheit bereits des Öfteren
diskutiert worden. Es wird auch auf das erfolgreiche Experiment auf der Münchener Straße verwiesen: Mitte 2022 wurden dort zunächst versuchsweise sogenannte Angebotsstreifen markiert. Inzwischen ist klar, dass diese dauerhaft bleiben werden. Eine Erhebung hatte ergeben, dass aufgrund der Angebotsstreifen deutlich mehr Radfahrende auf der wichtigen Ost-West-Verbindung unterwegs waren.
Die Markierung des Schutzstreifens auf der Neuen Bergstraße könnte hinter der Ausfahrt der Tiefgarage im Schlossberg beginnen. Die Linksabbiegespur in die Tiefgarage werde weiterhin benötigt, um einen Rückstau zu vermeiden. Die bergaufwärts vorhandene, zusätzliche Einfädelspur für den Verkehr aus der Tiefgarage kann nach Erkenntnis der Verwaltung hingegen verschwinden, da die Zufahrt per Ampel geregelt wird. Durch Entfernung dieser Einfädelspur wäre genügend Fahrbahnbreite für einen Schutzstreifen vorhanden.
Es wird zudem empfohlen, den Schutzstreifen auch im Bereich der Mittelleitplanke weiterzuführen.
Da innerorts Mittelmarkierungen nicht zwingend erforderlich sind, würden diese auf dem Straßenabschnitt von der Leitplanke bis zur Einmündung in den Kreisverkehr entfernt. Lediglich im Bereich der Annäherung auf Verkehrshindernisse sind weiter entsprechende Markierungen vorgesehen. Durch den Entfall der Markierungen könnte der Schutzstreifen für Radfahrer bis zum Kreisverkehr beim Bayertor weitergeführt werden.
Die Verwaltung möchte – wie beim Verkehrsversuch auf der Münchener Straße – erneut ein Monitoring durchführen. Mit dem Sachbearbeiter für Verkehr bei der Polizeiinspektion Landsberg ist die Maßnahme abgestimmt und wird von diesem befürwortet. Eine endgültige Entscheidung treffen die Mitglieder des Bauausschusses am Mittwoch.