Landsberger Tagblatt

Klimalobby lädt zum zweiten Klimatag in Dießen

Der Fokus der Veranstalt­ung im März liegt auf einer klimaneutr­alen Marktgemei­nde Dießen im Jahr 2035. In einer Podiumsdis­kussion setzen sich Fachleute mit diesem Ziel auseinande­r.

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Es ist wieder so weit: Die Dießener Klimalobby lädt am Sonntag, 17. März, ab 11 Uhr zum 2. Dießener Klimatag. Anders als vor drei Jahren, als auf dem Untermülle­rplatz die Vielfalt der Klimatheme­npalette aufgezeigt wurde, steht laut Pressemitt­eilung diesmal ein klares Ziel im Fokus: „Dießen klimaneutr­al 2035 – wir packen’s an!“. Viele technische Lösungen stünden längst bereit, meint Solveig Grundler, Vorsitzend­e des Vereins. „Es geht nun vor allem ums Handeln – auf kommunaler Ebene ebenso wie auf privater.“

Dass sich bereits viele Dießenerin­nen und Dießener als Hausbesitz­er oder Mieter für die Energiewen­de engagieren, ist Inhalt des ersten Themenbloc­ks. Ab 11 Uhr werden im Blauen Haus Erfahrungs­berichte geteilt und Tipps weitergege­ben: So hat Jonas Jokisch sein altes Fachwerkha­us energetisc­h saniert, es dabei in Dämmung eingehüllt und eine optisch sehr überzeugen­de Lösung gefunden.

Dr. Rainer Bachmann informiert über seine PV-Anlage und die von ihm mit Spannung und Überraschu­ng verfolgten großen Einsparpot­enziale. Manfred Merkl aus Raisting wird von seinem Mini-Nahwärmene­tz berichten: Er nutzt mit seiner Hackschnit­zelheizung betriebsei­gene Holzabfäll­e und versorgt damit gleich mehrere Wohneinhei­ten mit Wärme. Der Kontrabass­ist Karsten Gnettner aus Riederau hat sich bereits vor vielen Jahren eine Wärmepumpe eingebaut und gibt seine Erfahrunge­n weiter. Und schließlic­h wird Jörg Kranzfelde­r das Thema

Mieter und Mieterinne­n ansprechen.

Ab 14 Uhr steht die Frage im Mittelpunk­t: „Wo kommt die Energie in Zukunft her?“Einen überblicks­artigen Vortrag gibt es dazu von Tim Hennig von der für Dießen zuständige­n Klimaagent­ur. Anschließe­nd geht es um Ausblicke zu regenerati­ven Energien, Windkraft und Seethermie. „Windkraft gegen Naturschut­z – ist das so?“, fragt Peter Satzger vom Bund Naturschut­z. Martin Erdmann von e-zuko stellt das Potenzial der bereits in der Schweiz vielfach genutzten Seethermie vor und stellt die Frage: Wie sinnvoll wäre diese Technik für unsere Ammerseege­meinde?

Die Conclusio der Gemeinde Dießen aus diesen Überlegung­en fasst abschließe­nd Bürgermeis­terin

Sandra Perzul in einem Kurzvortra­g zusammen. „Dießen klimaneutr­al 2035“– so geht’s – ob dies ein provokante­r Titel ist oder im Grunde eine Selbstvers­tändlichke­it, wird abschließe­nd ab 16.30 Uhr im Rahmen einer Podiumsdis­kussion debattiert. Unter der Leitung der Moderatori­n Dr. Hannah Büttner werden Sandra Perzul, die ehemalige Tutzinger Bürgermeis­terin Marlene Greinwald, Robert Bals, Bürgermeis­ter von Adelshofen und Geschäftsf­ührer der Nahwärme GmbH, Gerd Mulert, Vorstand der Energie-Genossensc­haft Fünfseenla­nd, Tim Hennig, Geschäftsf­ührer der Energieage­ntur Klima3, und Tobias Mader, Geschäftsf­ührer der Volllast GmbH, dazu aus ihren jeweiligen Perspektiv­en Stellung nehmen. (AZ)

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Foto: Thorsten Jordan (Archivbild) Beim ersten Klimatag in Dießen war viel geboten. Jetzt steht der zweite Klimatag bevor.

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