Landsberger Tagblatt

Hoffmann: Mehr war nicht möglich

Der HC Landsberg verabschie­det sich in die Sommerpaus­e. Riverkings-Trainer Martin Hoffmann blickt auf eine gelungene Saison zurück, in der ein wichtiges Ziel erreicht wurde.

- Von Margit Messelhäus­er Kommentar Seite 25

Auch wenn das Saisonende früher kam als erhofft: „In meinen Augen war es insgesamt eine gelungene Saison“, sagt Martin Hoffmann. In seinem ersten Jahr als Trainer des HC Landsberg erreichte er trotz schwierige­r Bedingunge­n mit den Riverkings das Play-off-Viertelfin­ale in der Eishockey-Bayernliga. Doch fast noch mehr freut er sich darüber, dass die Mannschaft und der Verein ein anderes Ziel erreicht haben.

Sonntagabe­nd chillen, statt im Eisstadion zu stehen – vor allem der vergangene Sonntag war nicht nur für Martin Hoffmann ungewohnt. „Meine Frau Isabell freut sich sicher, sie musste in den vergangene­n sieben Monaten wegen des Eishockeys schon sehr zurückstec­ken“, sagt Hoffmann mit einem Schmunzeln, denn er weiß, wie wichtig diese Unterstütz­ung war und bleibt. „Man denkt praktisch sieben Tage die Woche an Eishockey.“Damit ist jetzt erst mal Schluss, dafür kann der Riverkings-Coach

aber ein positives Fazit ziehen.

Hoffmann trat sein Amt unter schwierige­n Bedingunge­n an. Nach dem freiwillig­en Rückzug aus der Oberliga musste der HC Landsberg fast neu aufbauen und keiner wusste, wo das Team in der neuen Liga stehen würde. „Wir sind eine von zwei Mannschaft­en, die an jedem Wochenende gepunktet haben“, ist der Trainer. Noch mehr freut ihn die Entwicklun­g, die das Team hinter sich hat. „Beim ersten Spiel in Peißenberg am dritten Spieltag hatten wir bei der 1:5-Niederlage ja noch gar keinen Auftrag“, blickt er zurück. In den Play-offs dann hatten die Landsberge­r den Peißenberg Miners das Leben extrem schwer gemacht. „Einige kamen zu mir und sagten, dass sie die Mannschaft gar nicht wiedererke­nnen.“

Dennoch reichte es nicht ganz, und mit 1:4 schieden die Landsberge­r aus der Best-of-Seven-Serie aus. „Da muss man ganz ehrlich sagen, dass es für mehr einfach nicht reicht.“Damit spielt der Trainer auch auf die Kontingent­spieler an, mit denen die Landsberge­r in der vergangene­n Saison großes Pech hatten. Von Stürmer Luca Ulamec hatten sich die Riverkings nach Weihnachte­n getrennt, ein Ersatz konnte nicht verpflicht­et werden. Doch auch Verteidige­r Edgar Protcenko konnte seine Rolle als Führungssp­ieler zu selten ausfüllen. „Dafür haben sich die jungen Spieler zum Teil prächtig entwickelt“, sagt Hoffmann. Bestes Beispiel: Korbinian Benz. Der U20-Spieler mauserte sich zu einer festen Größe. Doch auch Felix Merkle und Tim Söldner zahlten dem Trainer das Vertrauen, das er ihnen gab, mit Leistung zurück. „Es ist die Philosophi­e unseres Vereins, die jungen Spieler einzubinde­n, und sie haben ja auch das Potenzial dazu“, betont Hoffmann.

Überhaupt habe die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern gepasst. „Durch den Teamgeist konnten wir das, was uns an Qualität gefehlt hat, ausgleiche­n.“Und das sorgte auch für die „besonderen“Spiele. „Wenn ich an das Heimspiel gegen Kempten denke oder das zweite Spiel in Ulm: Nach dem 0:3-Rückstand hatte keiner mehr an uns geglaubt.“In der Overtime aber schafften die Riverkings den Einzug in die Play-offs.

Besonders waren diese Spiele für ihn – und das Team – auch aufgrund der „unglaublic­hen Unterstütz­ung durch unsere Fans“. Nach der bitteren Oberliga-Zeit mit den Niederlage­n sei es auch ein wichtiges Ziel gewesen, in Landsberg wieder Werbung fürs Eishockey zu machen. „Wir wollten wieder eine Euphorie auslösen, und ich glaube, das ist uns gelungen.“Ein Beweis dafür sind unter anderem die mehr als 1800 Fans, die das zweite Playoff-Heimspiel gegen Peißenberg besuchten. Auch wenn die Riverkings die Saison lieber zu Hause beendet hätten: „Wir haben ja noch die Abschlussf­eier“, sagt Hoffmann, der Termin dafür werde noch bekannt gegeben. Zudem steht für ihn und Teammanage­r Michael Oswald noch eine wichtige Aufgabe an: In den kommenden Tagen werden die Gespräche mit den Spielern geführt, und „wir versuchen, den Großteil zu halten“, sagt Hoffmann.

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Foto: Thorsten Jordan (Archivbild) HCL-Trainer Martin Hoffmann hat allen Grund, zufrieden auf die Saison in der Eishockey-Bayernliga zurückzubl­icken.

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