Mal Asphalt, mal nur Kies
Beim Ausbau der Hechenwanger Straße in Utting läuft es nicht rund: Warum manche Grundstückszufahrten asphaltiert und andere nur aufgekiest sind.
Beim Ausbau der Hechenwanger Straße in Utting läuft es nicht rund. Rund 780.000 Euro kosten die Arbeiten, zufrieden sind einige Anwohner dennoch nicht. Grund dafür ist, dass die Gemeinde ihre Meinung bezüglich des Umfangs der Versiegelung geändert hat. Was das für manche Anlieger bedeutet.
Bei manchen Anliegern der Hechenwanger Straße herrscht Unmut. Grund ist eine Ungleichbehandlung, wie ein Anwohner in der letzten Gemeinderatssitzung schilderte. Die Straße wurde umfangreich ausgebaut, asphaltiert, für eine bessere Ausleuchtung wurde gesorgt, Stellplätze eingerichtet, ein Spielstraßenbereich definiert. Für eine Verkehrsberuhigung sorgt zudem die geschwungene Straßenführung, die die Hechenwanger Straße auch als Abkürzung unattraktiv machen soll.
Für Probleme sorgen die Zufahrten zu manchen Grundstücken. Diese seien anders gestaltet worden als abgesprochen, bemängelte der Anwohner: Es sei nicht bis zu seiner Grundstücksgrenze asphaltiert worden, vielmehr liege dort Kies. „Beim Ortstermin wurde das anders mit uns abgesprochen“, beklagte sich der Bürger. 14 Tage nach der Absprache habe er einen Brief bekommen, dass es nun doch Änderungen gäbe.
Er schilderte, dass manche Zufahrten zu den privaten Grundstücken im Dezember asphaltiert worden wären. Jetzt jedoch würden diese Arbeiten nicht fortgesetzt. Er beklagte eine Ungleichbehandlung der Anwohner. Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG) ging auf die Beschwerde ein. Der Ausbau der Hechenwanger Straße war zudem auch Tagesordnungspunkt der Sitzung. Der Grund: Nicht alle Gemeinderatsmitglieder waren bei dem Ortstermin am 16. Februar dabei. Der Beschluss wurde nun nachgeholt.
Beim Ortstermin befanden die Gemeinderatsmitglieder den Grad der Versiegelung der Straße als zu hoch. Im Vorfeld hatten dies auch schon Anlieger reklamiert. Auf eine weitere Asphaltierung, so wurde beschlossen, solle deshalb verzichtet werden. Dies hat zur Folge, dass inzwischen einige Zufahrten
auf Gemeindekosten asphaltiert wurden, andere, wo dies auch gewünscht wird, auf eigene Kosten geteert werden können – ein Entgegenkommen der Gemeinde, wie Florian Hoffmann betonte.
Der Bürgermeister erklärte auch, dass die Gemeinde bei manchen Anschlüssen der Straße an die Grundstücke, beispielsweise aufgrund großer Höhenunterschiede, verpflichtet gewesen sei, diese herzustellen. „Früher hätten die Anlieger die Straßenausbaukosten zu 90 Prozent übernehmen müssen“, so Hoffmann. Deshalb sei es zumutbar, die Kosten der Asphaltierung auf dem Stück von der Grundstücksgrenze bis zur Fahrbahnkante der Straße selbst zu tragen.