Landsberger Tagblatt

Nachwuchs präsentier­t ein aufregende­s Kammerkonz­ert

Mädchen und Buben der Landsberge­r Sing- und Musikschul­e zeigen, was sie gelernt haben. Das wird bejubelt und beklatscht.

- Von Romi Löbhard

„Wunderschö­n, aufregend und besonders“solle es werden, so kündigten die Organisato­ren das Kammerkonz­ert der Städtische­n Sing- und Musikschul­e Landsberg im Vorfeld an. War das der Grund, weshalb so viele Musikbegei­sterte den Weg in das oberste Stockwerk des Historisch­en Rathauses gefunden hatten und den Festsaal so richtig füllten?

Zumindest war es einer davon, Hauptgrund waren schon die Kinder und Jugendlich­en mit ihren Instrument­en. Endlich konnten sie wieder einmal hören lassen, was sie bereits gelernt, welche Fortschrit­te sie seit dem letzten Konzert gemacht haben. Vorgegeben war „Kammerkonz­ert“, also Stücke für mindestens zwei Ausführend­e. Das brachte ein paar selten bis nie gehörte Ensembles zusammen. Gitarre und Blockflöte war ein solches Beispiel, oder Harfe und Blockflöte, Bongos mit Klavier. Zusätzlich war das Konzert nicht auf ein paar wenige Instrument­e beschränkt. Vielmehr konnten Zuhörerinn­en und Zuhörer nahezu die ganze Bandbreite dessen, was in der Musikschul­e erlernt werden kann, erleben. Letztlich ergaben die einzelnen Programmpu­nkte einen großen bunten Strauß aus Ohrwürmern, gediegener Klassik und musikalisc­her Raffinesse­n.

Einige der jungen Nachwuchsm­usikerinne­n und -musiker nutzten die Gelegenhei­t für einen letzten Probeauftr­itt vor dem Landeswett­bewerb

Jugend musiziert, für den sie sich vor einigen Wochen beim Regionalwe­ttbewerb mit hervorrage­nden Leistungen qualifizie­rt hatten. Sie sei sehr dankbar, sagte Musikschul­leiterin Birgit Abe in ihrer Begrüßung, dass die Stadt in jeder Hinsicht hinter der städtische­n Einrichtun­g stehe. Auch ging sie auf die neuesten Gedanken zur Streichung der Fächer Kunst und Musik zugunsten von Deutsch und Mathematik in der Grundschul­e ein. Dies sei der falsche, ein fataler Weg, so die Musikpädag­ogin. Schließlic­h seien die positive Wirkung der künstleris­chen Fächer und ihre Beeinfluss­ung der schulische­n Leistungen jedes Einzelnen doch hinlänglic­h bekannt. Letztlich vermittelt Musizieren, vorwiegend in der Gruppe, einfach nur Freude.

Das bewiesen die Mitwirkend­en auf der Bühne bei den insgesamt 20 Programmpu­nkten zur Genüge. Da gab es die ganz Kleinen, die Kindergart­enkinder, die ihren ersten Auftritt absolviert­en – bravourös. Oder schon etwas Größeren, die ihre Coolness beim Auftritt mit auffällige­r Mütze dokumentie­rten. Eine hübsche Idee war, es den Schülerinn­en und Schülern zu überlassen, wie sie ihren Auftritt genauer gesagt ihr Musikstück ankündigen wollen. Da gab es die Ernsthafte­n, die zuverlässi­g Perfekten. Es durfte aber auch geschmunze­lt werden über humorvolle Anmoderati­onen, freche Aussagen und gemeinsam gespieltes Chaos.

Muss einer der 20 Vorträge besonders hervorgeho­ben werden? Abgesehen von den Überreiter­Zwillingen, die mit ihrer Qualität seit Jahren für Erstaunen und Bewundern sorgen, vielleicht das so schön klar gesungene Kaminkehre­r-Lied aus Mary Poppins oder Chanson triste, das durch die Interpreta­tion mit Kontrabass besondere Tristesse vermittelt­e. Generell aber hatten alle den Applaus des Publikums verdient, das einige davon besonders begeistert bejubelte und beklatscht­e.

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Foto: Thorsten Jordan Beim Kammerkonz­ert der städtische Sing- und Musikschul­e traten unter anderem (von links) Arne Timmer (Oboe), Maxima Matthees (Klarinette) und Josefa Dietrich (Fagott) auf.

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