Landsberger Tagblatt

Die Baukosten sind unter Kontrolle

In Weil schreitet der Bau des Multifunkt­ionshauses ohne Probleme voran. Das Wohn- und Mischgebie­t nordwestli­ch von Schwabhaus­en kommt einen Planungssc­hritt näher.

- Von Vanessa Polednia

Im Zeitplan und unterhalb des Kostenbudg­ets: Was bei Bauprojekt­en im Landkreis nicht immer gelingt, funktionie­rt beim Neubau des Multifunkt­ionshauses mit Feuerwehrh­alle in Weil. Das zeigt der aktuelle Stand der Bauarbeite­n, der in der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Weil vorgestell­t wurde.

In der Sitzung waren der zuständige Architekt Benjamin Michel von Obel Architekte­n sowie Projektste­uerin Stephanie Legler und Feuerwehrk­ommandant Martin Bolz vor, wie Bürgermeis­ter Christian Bolz im Gespräch mit unserer Redaktion mitteilt. Michel stellte den aktuellen Baufortsch­ritt vor. Demnach seien die Rohbauarbe­iten des Multifunkt­ionshauses abgeschlos­sen. Die Feuerwehrh­alle sei im Aufbau. Als nächster Schritt stehen die Putz- und Estricharb­eiten an. Bis Ende April soll der Aufbau der Stahlhalle begonnen haben. „Die Elemente sind gerade in der Fertigung“, berichtet Christian Bolz. Das Aufstellen der Stahlteile soll bis Mitte August abgeschlos­sen sein. „Das sind wir auf einem sehr guten Weg“, betont der zufriedene Bürgermeis­ter. Das Gesamtproj­ekt soll bis zum Jahresende annähernd abgeschlos­sen sein, sodass der Neubau wie geplant im Frühjahr 2025 bezogen werden kann.

Auch im Außenberei­ch gibt es noch einiges zu tun -„aus dem Feldweg muss noch eine Straße werden“, nennt Bolz als Beispiel, der mittlerwei­le eine Auftragsve­rgabe aus der vorherigen nicht öffentlich­en Sitzung mitteilen darf: Die Firma Ditsch aus Prittrichi­ng habe den Auftrag in Höhe von knapp 452.000 Euro bekommen, die Erschließu­ngsmaßnahm­en inklusive Arbeiten am Vorplatz des Feuerwehrh­auses umzusetzen.

Um den Themen Wasserknap­pheit und Nachhaltig­keit gerecht zu werden, wolle die Gemeinde mit einer

Zisternena­nlage Wasser sparen. „Darum sammeln wir das Oberfläche­nwasser und Dachwasser in einer Zisterne, die vor dem Feuerhaus in den Boden eingelasse­n wird“, erklärt Bolz. Mit dieser Zisterne könnten etwa die neu gepflanzte­n Bäume der Außenanlag­e bewässert werden. Und die Feuerwehr soll das Wasser für Übungen nutzen. „Für Feuerwehrü­bungen pumpen wir dann nicht mehr das Trinkwasse­r aus der Leitung, sondern nutzen das angefallen­e Oberfläche­nwasser“, schildert der Bürgermeis­ter. Auch für tatsächlic­he Löscharbei­ten in der näheren Umgebung könnte die Zisterne genutzt werden.

Projektste­uerin Stephanie Legler habe in der Sitzung zudem über

die Kostensitu­ation gesprochen: Aktuell seien 19 Vergabeein­heiten beauftragt, etwa die Baumeister­arbeiten für den Rohbau. Das mache in Summe bereits 85 Prozent der Gesamtkost­en aus. „Wir haben eine relativ große Sicherheit, was die Kostenentw­icklung angeht“, erklärt Weils Bürgermeis­ter und fügt an: „Das Budget lag ursprüngli­ch bei 10,7 Millionen Euro. Unsere Kostenerwa­rtung für diesen Moment ist 9,5 Millionen Euro.“

Kommandant Martin Bolz erklärte den Räten die gewünschte feuerwehrt­echnische Ausstattun­g. Unter anderem für die Schlauchun­d Artenschut­zpflegeein­richtung sowie Einsatzkle­idung werden rund 450.000 Euro veranschla­gt, die im Gesamtbudg­et inkludiert

sind. Von der Investitio­n hätten alle sechs Feuerwehre­n etwa, betont der Bürgermeis­ter. Für die Zukunft könnte er sich auch vorstellen, dass Nachbargem­einden die technische­n Anlagen nutzen könnten.

Ebenfalls zufrieden ist Weils Bürgermeis­ter mit dem aktuellen Stand des Bebauungsp­lans Krautgarte­nstraße. Das Areal nordwestli­ch von Schwabhaus­en wird in zwei Abschnitte unterteilt. In einem Teil ist eine reine Wohnbebauu­ng geplant, mit rund 3000 Quadratmet­ern für Einfamilie­nhäuser und Doppelhaus­hälften. Außerdem sollen 14.000 Quadratmet­er für ein Mischgebie­t zur Verfügung stehen. Dort sind sowohl Haus- und Wohneinhei­ten als auch

gewerblich­e Gebäude geplant. Der erste Vorentwurf sei vorhanden und damit der erste grobe Überblick über das Projekt, schildert Bolz. Im Gemeindera­t sei über die Festlegung­en, wie die Höhenentwi­cklung, Entwässeru­ng, Dachneigun­gen eifrig diskutiert worden, so der Bürgermeis­ter. Vernünftig und platzspare­nd soll im Wohngebiet gebaut werden, sagt Bolz und meint damit die „üblichen 500 oder 600 Quadratmet­er großen Grundstück­e“. Das Mischgebie­t werde typische Gewerbeein­heiten aufweisen, wie man sie etwa von Handwerksb­etrieben kenne. Als „Zuckerl“plane man den Bau eines Vereinssta­dels im Mischgebie­t für die Schwabhaus­ener Vereine.

 ?? Foto: Christian Mühlhause ?? Der Bau des Multifunkt­ionshauses in Weil (im Bild vorne) ist in den vergangene­n Monaten bis zum Rohbau vorangesch­ritten.
Foto: Christian Mühlhause Der Bau des Multifunkt­ionshauses in Weil (im Bild vorne) ist in den vergangene­n Monaten bis zum Rohbau vorangesch­ritten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany