Landsberger Tagblatt

Dießen hält am „Luftkurort“fest

Dafür müssen jedoch zwei Gutachten vorgelegt werden.

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Dießen will sich weiterhin mit der Bezeichnun­g „Luftkurort“schmücken. Anders als Schondorf hält man in der Marktgemei­nde an dem erstmals 1976 vergebenen Prädikat fest. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t beschlosse­n, dass sich die Kommune als Luftkurort rezertifiz­ieren soll. Dagegen zeigte der Schondorfe­r Gemeindera­t im August 2023 kein Interesse mehr an der Bezeichnun­g.

Um weiter als Luftkurort bezeichnet werden zu können, ist in diesem Jahr eine erneute umfassende Überprüfun­g der luftqualit­ativen und bioklimati­schen Anforderun­gen erforderli­ch. Ein Gutachten (ohne Messung) müsse neu beauftragt werden. Das günstigere Angebot sieht Kosten von 1768 Euro vor. Dazu kommt noch eine obligatori­sche kurmedizin­ische Beurteilun­g, deren Kosten bei 4165 Euro liegen. Außerdem muss der Markt Dießen dazu eine Stellungna­hme des Landratsam­ts zur Ortshygien­e vorlegen. Die Rezertifiz­ierung als Luftkurort war in der Verwaltung auch Anlass, auf die Möglichkei­t hinzuweise­n, Kurbeiträg­e zu erheben. Auf diese wird in Dießen seit 2005 verzichtet. Unter anderem als Ausgleich für die wegfallend­en Kurbeiträg­e wurde damals eine Zweitwohnu­ngssteuer eingeführt. Trotzdem regte Marc Schlüpmann (Grüne) aber an, nochmals über einen solchen Kurbeitrag wieder aufleben zu lassen.

Geprüft wurde von der Verwaltung auch, einen Fremdenver­kehrsbeitr­ag einführen. Voraussetz­ung dafür wäre allerdings, dass die Zahl der jährlichen Übernachtu­ngen mehr als das Siebenfach­e der Einwohnerz­ahl betragen würde, das wären über 74.000 Übernachtu­ngen, tatsächlic­h wurden 2023 aber nur knapp 61.000 gezählt. (ger)

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Foto: Wagner (Archivbild) Dießen will sich weiter Luftkurort nennen können.

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