HCL-Trikots sind begehrt
Zur Abschlussfeier des HC Landsberg kommen viele Fans. Die Trikots der Riverkings werden bei der Veranstaltung versteigert. Eines erzielt einen vierstelligen Betrag.
Wer nicht rechtzeitig in die Sportzentrumsgaststätte Offside gekommen war, musste sich Stühle von der Terrasse holen: Bei der Abschlussfeier des HC Landsberg wurde es richtig eng. Rund 300 Fans sowie die Spieler des Eishockey-Bayernligisten nutzten das gemütliche Beisammensein, um auf die Saison zurückzublicken. Es blieb Zeit für persönliche Gespräche und es gab auch Verabschiedungen. Nicht zu vergessen die Trikotversteigerung, die teilweise für Überraschungen sorgte.
Es sei nicht einfach gewesen, blickte Sportvorstand Michael Grundei auf die Saison zurück, die für die Landsberger im Play-offViertelfinale endete. „Mein Dank gilt den Spielern, die immer alles gegeben haben.“Nicht alle Entscheidungen seien glücklich gewesen – bei den Kontingentspielern habe man wenig Glück gehabt.
Doch auch für andere Spieler war es der letzte Auftritt bei den Riverkings. „Das sind immer schwere Entscheidungen“, sagte Grundei.
Besser als erwartet hat sich die Saison auch aus Sicht von Trainer Martin Hoffmann entwickelt. „Wir waren am Anfang skeptisch, aber die Mannschaft hat eine sehr gute Entwicklung gemacht“, lautete sein Resümee. „Es war das Maximum, das wir erreichen konnten.“Bitter seien die Play-off-Niederlagen in Peißenberg mit jeweils nur einem Tor gewesen, aber „ich bin zufrieden und glaube, die Mannschaft ist es auch“. Zudem habe man ein wichtiges Ziel erreicht: „Wir wollten in Landsberg wieder eine Eishockey-Euphorie entfachen, ich glaube, das ist gelungen.“
Das empfand auch Michael Falkenberger, Torwarttrainer und Hoffmanns Co-Trainer, so. Für ihn hieß es zudem Abschied nehmen: Aus beruflichen Gründen wird er in der nächsten Saison nicht mehr bei den Riverkings tätig sein. „Wir hatten ein richtig geiles Team und haben alles gezeigt, was wir spielen können.“Für die nächste Saison wünschte er den Riverkings den Einzug ins Halbfinale. Diese Abschlussfeier war auch eine Abschiedsfeier für einige Spieler: Markus Jänichen beendet seine Karriere, Edgar Protcenko, David Amort und Florian Stauder hatten keinen Vertrag mehr erhalten.
Das Trikot von „EishockeyRentner“Markus Jänichen machte bei der Versteigerung den Anfang. „Für mich war es wichtig, hier meine Karriere zu beenden“, sagte Jänichen. „Ich denke, es war ein guter Abschluss.“Für sein Trikot steigerten auch seine Mitspieler, am Ende fand es für 200 Euro einen neuen Besitzer. Rekordverdächtig war die Summe für das Trikot von Dennis Neal: Dafür lag schon ein Startgebot über 500 Euro vor – für 1000 Euro wurde es am Ende versteigert.
Doch auch die Shirts der Nachwuchsspieler waren begehrt, beispielsweise ging das Trikot von Tim Söldner für 150 Euro über den Tisch. Lars Grözinger entschied sich spontan, seinen Erlös der Kinderkrebshilfe zu spenden, und Jonas Schwarzfischer hatte noch ein Zusatzgeschenk dabei. Zu seinem Trikot legte er noch drei Tickets für das Länderspiel Deutschland gegen Österreich dazu. Und Florian Reicheneder erhielt ein Geburtstagsständchen: „Das war ein Gag, ich hatte gar nicht Geburtstag“, verriet er anschließend mit einem schelmischen Schmunzeln.
Insgesamt, so der HCL-Pressesprecher, sei ein ordentlicher Betrag zusammengekommen, der dem Nachwuchs des HC Landsberg zugutekommt. Die jungen Fans des HCL konnten sich zudem über eine Verlosung freuen: „Wir hatten drei Trikots ohne Namen, die wurden unter den Kindern ganz spontan verlost.“Die Abschlussfeier war damit wie die Saison für den HC Landsberg: absolut gelungen.