Die Schifffahrtssaison beginnt
Auf dem Ammersee und dem Starnberger See herrscht ab Ostersonntag wieder Betrieb.
Am Ostersonntag beginnt auf dem Ammersee und Starnberger See wieder die Schifffahrtssaison. Die erste Fahrt unternimmt der Raddampfer „Herrsching“, der um 10.25 Uhr in Stegen ablegt und über Schondorf, Utting und Holzhausen nach Herrsching fährt, bevor es nach Dießen und Riederau weitergeht. Und für den Saisonstart wird schönes Ausflugswetter mit Sonne und Wolken und Tagestemperaturen von 12 bis 17 Grad vorhergesagt. Es könnte also ein Saisonbeginn nach Maß werden.
Das Wetter spielt tatsächlich am Ammersee und am Starnberger
See eine wesentlich größere Rolle für den Geschäftsverlauf als am Königssee und Tegernsee, weiß auch der Geschäftsführer der Schifffahrt, Michael Grießer. Die beiden großen Seen seien typische Naherholungsgebiete, die vorrangig bei schönem Wetter besucht werden. Tegernsee und Königssee liegen dagegen in Urlaubsgebieten. Am ganzjährig befahrenen Königssee werden jährlich 600.000 bis 700.000 Passagiere gezählt, am Tegernsee, wo die Schiffe bereits seit 23. März fahren, 300.000, das sind etwa so viel wie am Ammersee, der meistens etwas mehr Besucher hat als der Starnberger See.
Ausschlaggebend für die größere Frequenz am Ammersee sei unter anderem übrigens der Dießener Töpfermarkt (heuer vom 9. bis 12. Mai). „Die Ammersee-Schifffahrt profitiert beim Pendelbetrieb zum Töpfermarkt zwischen Herrsching und Dießen“, sagt Grießer. Parallel dazu gehen an den Tagen um Christi Himmelfahrt auch viele Andechs-Fußwallfahrer an Bord.
Bis 30. April ist noch Vorsaison mit vorerst nur vier Kursen täglich. Zur Wallfahrts- und Töpfermarktzeit kommt ab 1. Mai ein MorgenKurs hinzu, zur Hauptsaison ab 18. Mai eine Abendfahrt.
Mit Beginn der Saison 2024 steigen auch die Fahrpreise, allerdings moderat, wie Geschäftsführer Grießer betont. Kostete die große dreieinhalbstündige Rundfahrt im
vergangenen Jahr noch 24,20 Euro, werden heuer 25 Euro fällig, also rund drei Prozent mehr. Die höheren Personalkosten machten eine solche Anhebung notwendig. Ungefähr 30 Personen sind bei der
Ammersee-Schifffahrt beschäftigt – im Sommer vor allem im Fahrbetrieb, im Winter mit der Instandhaltung der Schiffe. Besonders genau wurde in diesem Winter die 2008 in Dienst gestellte „Augsburg“angeschaut.
Bereit für die Saison sind auch die Stege. In Schondorf und Utting hat es planmäßige Teilerneuerungen gegeben, berichtet Grießer. Glimpflich kam die Schifffahrt beim Winterhochwasser und dem hohen Wellengang rund um Weihnachten davon. „Die Schäden am Herrschinger Steg haben Gott sei Dank nur den Belag betroffen“, der neu festgemacht werden musste. Zu Ende geht die Schifffahrtssaison am Ammersee am 13. Oktober.