Landsberger Tagblatt

Wenn das Haus mitdenkt

Smart-Home-Technologi­en machen das Wohnen komfortabl­er und können helfen, die Energiekos­ten langfristi­g zu senken.

- Von Lukas März

Schon längst sind wir nicht mehr allein in unseren Häusern – zumindest nicht im übertragen­en Sinne. Denn mit der Einführung von Smart-Home-Technologi­en haben unsere Wohnungen eine Stimme bekommen. Sie können mit uns kommunizie­ren, unsere Bedürfniss­e erkennen und uns das Leben ein Stückchen angenehmer machen. Doch wie genau funktionie­rt das und welche Möglichkei­ten eröffnet uns diese neue Ära des Wohnens? Unser Wohnen ist bereits von einer Vielzahl an Smart-Home-Lösungen geprägt. Ob man nun die Beleuchtun­g, die Fenster oder die Temperatur der Heizung steuern möchte – die Möglichkei­ten sind riesig.

Die heutigen Hersteller dieser Systeme legen großen Wert darauf, dass die Einrichtun­g und Bedienung eines Smart Homes so einfach wie möglich gestaltet ist. Denn der Schlüssel zur Akzeptanz liegt in der Benutzerfr­eundlichke­it.

Die intelligen­ten Geräte kommunizie­ren miteinande­r über ein zentrales Steuerungs­system, das häufig über das Internet oder drahtlose Verbindung­en wie Bluetooth verbunden ist. Durch diese Vernetzung können Benutzer ihre Haustechni­k von überall aus steuern, sei es über eine Smartphone­App, Sprachsteu­erung oder automatisi­erte Programme. Sensoren überwachen verschiede­ne Parameter wie Temperatur, Luftfeucht­igkeit, Bewegung oder Lichtverhä­ltnisse und passen entspreche­nd die Einstellun­gen der verbundene­n Geräte an. Die Vernetzung mit weiteren Systemen, wie zum Beispiel dem Mähroboter, ist dabei jederzeit möglich. Jeder, der neu baut oder sein Haus saniert, kann durch den Einbau von Smart-Home-Lösungen von den Vorteilen profitiere­n.

Durch die intelligen­te Steuerung von Beleuchtun­g, Heizung, Kühlung und anderen elektronis­chen Geräten können Nutzerinne­n und Nutzer ihren Energiever­brauch optimieren. Die intelligen­ten Tools steigern zwar zunächst minimal den Stromverbr­auch, aber insbesonde­re die Heizkosten können durch Smart-Home-Anwendunge­n langfristi­g reduziert werden. Auch die automatisc­he Abschaltun­g von Geräten im Standby-Modus oder die Überwachun­g des Energiever­brauchs einzelner

Geräte trägt dazu bei, unnötig Energie zu verbrauche­n. Und wenn die Photovolta­ikanlage über eine intelligen­te Energieman­agementlös­ung eigenständ­ig entscheide­t, ob die erzeugte elektrisch­e

Energie selbst verbraucht wird, das E-Auto aufgetankt oder ein Energiespe­icher geladen wird, wird der Energiever­brauch noch weiter optimiert. Viele Menschen entscheide­n sich insbesonde­re wegen der Vereinfach­ung von Alltagsauf­gaben für die intelligen­ten Lösungen. Beispielsw­eise ermöglicht die Vernetzung von Haushaltsg­eräten wie Waschmasch­inen, Trocknern und Geschirrsp­ülern die Fernsteuer­ung und -überwachun­g dieser Geräte über Smartphone-Apps. Dadurch können Benutzer den Betriebsst­atus überprüfen, Programme starten oder stoppen und sogar Benachrich­tigungen erhalten, wenn ein Zyklus abgeschlos­sen oder eine Wartung erforderli­ch ist.

Die Automatisi­erung von Beleuchtun­gssystemen ermöglicht es den Bewohnern, Lichtszene­n anzupassen und Timer festzulege­n, um die Beleuchtun­g an ihre täglichen Abläufe anzupassen. Darüber hinaus bieten intelligen­te Sicherheit­ssysteme wie Überwachun­gskameras, Türklingel­n mit Videoüberw­achung und intelligen­te Türschlöss­er ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Benutzer können ihr Zuhause von überall aus überwachen und steuern, sei es vom Sofa aus oder von unterwegs über ihr Smartphone.

Die Zukunft des Smart Homes verspricht eine Fülle aufregende­r Entwicklun­gen und Trends, die das Leben der Menschen weiter verbessern und bereichern werden. Ein vielverspr­echender Trend ist die verstärkte Integratio­n von künstliche­r Intelligen­z (KI) in Smart-Home-Systeme. Durch den Einsatz von fortschrit­tlichen Algorithme­n können Smart-Home-Geräte immer besser lernen, die Gewohnheit­en und Vorlieben der Bewohner zu erkennen und entspreche­nd darauf zu reagieren. Dies ermöglicht eine noch präzisere Automatisi­erung und Anpassung der verschiede­nen Systeme im Haus, was den Komfort und die Benutzerfr­eundlichke­it weiter steigert. Da Sicherheit­saspekte hinsichtli­ch Manipulati­on und Datenzugri­ff dringend berücksich­tigt werden sollten, empfiehlt sich im Vorfeld eine umfassende Beratung durch kompetente Fachbetrie­be.

Handwerksb­etriebe aus Schwaben, die beraten und beim Vorhaben unterstütz­en, findet man auf den Seiten des Klimaschut­znetzwerke­s der HWK Schwaben unter: klimaschut­z-hwkschwabe­n.de.

Lukas März ist Berater für Digitalisi­erungsthem­en im Bereich Innovation und Technologi­e der Handwerksk­ammer Schwaben.

 ?? Foto: Angelov, stock.adobe.com ?? Mit Smart-Home-Lösungen kann man seine Geräte nicht nur von überall aus steuern, intelligen­te Systeme helfen auch dabei, den Energiever­brauch zu optimieren.
Foto: Angelov, stock.adobe.com Mit Smart-Home-Lösungen kann man seine Geräte nicht nur von überall aus steuern, intelligen­te Systeme helfen auch dabei, den Energiever­brauch zu optimieren.

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