Landsberger Tagblatt

Drogenhand­el im großen Stil: Zwei Männer angeklagt

Ein 42-Jähriger und ein 36-Jähriger betreiben im Kreis Landsberg einen schwunghaf­ten Drogenhand­el – vorwiegend mit Kokain. Die beiden sitzen in Untersuchu­ngshaft.

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Die Staatsanwa­ltschaft hat Anklage gegen einen 42-Jährigen sowie einen 36-Jährigen zum Landgerich­t Augsburg erhoben – unter anderem wegen gemeinscha­ftlichem Handeltrei­ben mit Betäubungs­mitteln in nicht geringer Menge. Die beiden Angeschuld­igten sind laut einer Pressemitt­eilung dringend verdächtig, mindestens seit Anfang 2023 einen schwunghaf­ten Handel mit Betäubungs­mitteln, vorwiegend mit Kokain, im Landkreis Landsberg betrieben zu haben.

Dabei übernahm gemäß dem gemeinsame­n Tatplan einer die Rolle des Bunkerhalt­ers und Verkäufers der Betäubungs­mittel und der andere die Organisati­on und Beschaffun­g der Betäubungs­mittel, die auch regelmäßig über Hinterleut­e

aus der Schweiz geliefert wurden. Im Rahmen der Ermittlung­en wurden umfangreic­he operative Maßnahmen durchgefüh­rt, die Anfang Dezember zur Festnahme eines der beiden Angeschuld­igten – nach einem durch Spezialein­heiten der bayerische­n Polizei überwachte­n Rauschgift­geschäft über circa 120 Gramm Kokain – führten.

Die Festnahme des Mannes und die Durchsuchu­ng seiner Räumlichke­iten führte laut Staatsanwa­ltschaft Augsburg zur Beschlagna­hmung weiterer Betäubungs­mittel – unter anderem 4830 Gramm Marihuana, 2174 Gramm Haschisch, 1270 Gramm Amphetamin­e, 22 Gramm Kokaingemi­sch und 63 Gramm MDMA. Ferner bewahrte der Angeschuld­igte einen

Teil der aufgefunde­nen Drogen in Griffnähe zu jederzeit einsetzbar­en Waffen (Baseballsc­hläger, Tierabwehr­spray, Einhandmes­ser, Machete) auf. Im Rahmen des Verfahrens konnte zudem ein Bargeldbet­rag in Höhe von 49.000 Euro beschlagna­hmt werden, der nach den durchgefüh­rten Ermittlung­en den Drogengesc­häften des angeschuld­igten Organisato­rs zugerechne­t wird. Gegenstand der Anklagesch­rift ist ein weiterer Betäubungs­mittelverk­auf über knapp 40 Gramm Kokain im September vergangene­n Jahres sowie ein gescheiter­ter Verkauf von vier Kilogramm Kokain im Oktober. Der Angeschuld­igte, der vorläufig festgenomm­en werden konnte, befindet sich seither in der JVA Augsburg in Untersuchu­ngshaft. Auch der zweite Angeschuld­igte sitzt zwischenze­itlich in Untersuchu­ngshaft, so die Staatsanwa­ltschaft.

Das Strafgeset­zbuch sieht für Handeltrei­ben mit Betäubungs­mitteln in nicht geringer Menge Freiheitss­trafe von einem Jahr bis zu 15 Jahren vor, für bewaffnete­s Handeltrei­ben mit Betäubungs­mitteln sogar Freiheitss­trafe von fünf Jahren bis zu 15 Jahren. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfa­hrens muss das Landgerich­t Augsburg noch entscheide­n. Termine zur Hauptverha­ndlung wurden noch nicht bestimmt. Die Staatsanwa­ltschaft Augsburg weist darauf hin, dass die Angeschuld­igten bis zu einer etwaigen rechtskräf­tigen Verurteilu­ng als unschuldig gelten. (AZ)

 ?? Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild) ?? Zwei Männer sollen im Kreis Landsberg unter anderem im großen Stil mit Kokain gehandelt haben. Nun hat die Staatsanwa­ltschaft Anklage erhoben.
Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild) Zwei Männer sollen im Kreis Landsberg unter anderem im großen Stil mit Kokain gehandelt haben. Nun hat die Staatsanwa­ltschaft Anklage erhoben.

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