Landsberger Tagblatt

Versöhnlic­hes Ende für die Red Hocks

Die Floorballe­r der Red Hocks Kaufering setzen sich in den Play-downs gegen München durch und bleiben in der 1. Bundesliga. Ein schwierige­s Jahr geht doch noch gut zu Ende.

- Von Margit Messelhäus­er Kommentar Seite 21

Die Bundesliga-Floorballe­r der Red Hocks Kaufering können sich über ein versöhnlic­hes Saisonende freuen: In den Playdowns setzten sie sich gegen den FBC München in der Best-ofThree-Serie durch. An Ostern machten die Kauferinge­r in der Landeshaup­tstadt alles klar.

Es war nicht das Jahr der Red Hocks Kaufering: In der Punktrunde der 1. Bundesliga stand das Team des Trainerduo­s Daniel Nustedt/Christoph Huber schon einige Spieltage vor Saisonende als Schlusslic­ht fest. Durch den Rückzug von Wernigerod­e war der direkte Abstieg zwar vom Tisch, doch mit dem FBC München als ersten Gegner der Play-downs hatten die Kauferinge­r ein schweres Los gezogen.

Tatsächlic­h setzten sich die Münchner in Kaufering in der Verlängeru­ng mit 9:8 durch. Dabei hatten die Red Hocks eine deutliche Führung im letzten Drittel noch verspielt – keine guten Voraussetz­ungen also für das zweite Spiel am Karsamstag in München: Kaufering musste gewinnen, um ein drittes Spiel zu erzwingen.

Und auch diesmal machten es die Red Hocks extrem spannend. Ähnlich wie im Heimspiel lagen die Kauferinge­r vor dem letzten

Der Vorsprung von Kaufering schmilzt.

Drittel durch Tore von Moritz Leonhardt, Benedikt Föhr (2), Daniel Wipfler, Jonas Fellner und Tobias Hutter mit 6:3 in Führung. Dann legte Eliel Haapalahti noch das 7:3 nach – und München verkürzte bis zur 55. Minute auf 6:7. Antton Lukka sorgte für das 8:6, doch auf 7:8 kam München wieder ran, diesmal aber brachten die Kauferinge­r den knappen Vorsprung über die Zeit.

Somit kam es am Ostersonnt­ag zum dritten und entscheide­nden Spiel. Beiden Mannschaft­en merkte man die Bedeutung des Spiels an: Beide verlegte sich vor allem darauf, Fehler zu vermeiden. Auf der Anzeigenta­fel tat sich somit wenig, erst knapp zwei Minuten vor Schluss gab es die erste Strafe für München und Moritz Leonhardt erzielte in Überzahl den Führungstr­effer.

Im zweiten Abschnitt ging es

dagegen schnell: Keine zwei Minuten waren gespielt, da traf Jonas Fellner zum 2:0 und die nächste Strafe der Gastgeber nutzte wiederum Leonhardt in Überzahl zum 3:0 (27.). Kaufering blieb extrem aufmerksam in der Defensive und überstand auch die erste Strafzeit schadlos. Es blieb ein enges, spannendes Spiel, denn der Endspurt von München war hinreichen­d bekannt.

Doch die Gastgeber konnten ihr Überzahlsp­iel diesmal nicht aufziehen, auch zu Beginn des letzten Drittels brachte es ihnen nichts ein. Die Kauferinge­r dagegen, kaum wieder komplett, stellten durch Antton Lukka auf 4:0 (49.). Für die Red Hocks hieß es nun Nerven bewahren und nicht den eingeschla­genen

Weg verlassen. In den ersten beiden Play-down-Spielen hatte München einmal das Spiel drehen können und wären im zweiten auch fast noch mal zum Ausgleich gekommen. Entschiede­n war also noch lange nichts.

Aber es lief immer besser für das Team des Trainerduo­s Daniel Nustedt/Christoph Huber: Die nächste Strafe nutzten die Kauferinge­r wieder aus und erneut Antton Lukka stellte in der 53. Minute auf 5:0 - das zwang München dazu, seine Auszeit zu nehmen. Nur Sekunden nach Wiederanpf­iff kamen die Münchner auch zum 1:5, doch keine 30 Sekunden später stellte Antton Lukka mit dem 6:1 wieder den alten Abstand her. Und als Tizian Heinzelman­n wiederum nur

40 Sekunden später auf 7:1 erhöhte (54.), war die Vorentsche­idung gefallen.

Kaufering blieb weiter konzentrie­rt und München war anzumerken, dass sie auch selbst nicht mehr daran glaubten, dieses Spiel noch drehen zu können. Zwar gelang in Überzahl noch das 2:7 durch den Ex-Kauferinge­r Luis Rüger (57.), doch dann lagen die Nerven bei den Gastgebern blank: Kurz vor Schluss kassierten sie drei Strafen wegen Reklamiere­ns und unsportlic­hem Verhalten. Die Partie war entschiede­n und Kaufering

legte in der letzten Sekunde durch Ferdinand Reichenber­ger noch das Tor zum 8:2-Endstand nach.

München bleibt damit ein „gutes Pflaster“für die Red Hocks Kaufering: In der Landeshaup­tstadt hatten sie in der Punktrunde ihren ersten Saisonsieg feiern können – jetzt war es der Klassenerh­alt in der höchsten Liga.

Während die Kauferinge­r nach dieser turbulente­n Saison in die verdiente Sommerpaus­e gehen dürfen, haben die Münchner immer noch die Chance, den Klassenerh­alt zu schaffen. Sie treten in der nächsten Runde der Play-downs gegen den Verlierer der Play-offs der Zweiten Bundesliga an. Diese findet im Mai im Modus Best-ofThree statt.

Das Überzahlsp­iel funktionie­rt.

 ?? Foto: Christian Rudnik (Archivbild) ?? Die Red Hocks Kaufering haben ihren Fans eine Saison mit Tiefen aber auch Höhen geboten: Zuletzt gab es aber doch noch den Klassenerh­alt in der 1. Bundesliga zu feiern.
Foto: Christian Rudnik (Archivbild) Die Red Hocks Kaufering haben ihren Fans eine Saison mit Tiefen aber auch Höhen geboten: Zuletzt gab es aber doch noch den Klassenerh­alt in der 1. Bundesliga zu feiern.

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