Versöhnliches Ende für die Red Hocks
Die Floorballer der Red Hocks Kaufering setzen sich in den Play-downs gegen München durch und bleiben in der 1. Bundesliga. Ein schwieriges Jahr geht doch noch gut zu Ende.
Die Bundesliga-Floorballer der Red Hocks Kaufering können sich über ein versöhnliches Saisonende freuen: In den Playdowns setzten sie sich gegen den FBC München in der Best-ofThree-Serie durch. An Ostern machten die Kauferinger in der Landeshauptstadt alles klar.
Es war nicht das Jahr der Red Hocks Kaufering: In der Punktrunde der 1. Bundesliga stand das Team des Trainerduos Daniel Nustedt/Christoph Huber schon einige Spieltage vor Saisonende als Schlusslicht fest. Durch den Rückzug von Wernigerode war der direkte Abstieg zwar vom Tisch, doch mit dem FBC München als ersten Gegner der Play-downs hatten die Kauferinger ein schweres Los gezogen.
Tatsächlich setzten sich die Münchner in Kaufering in der Verlängerung mit 9:8 durch. Dabei hatten die Red Hocks eine deutliche Führung im letzten Drittel noch verspielt – keine guten Voraussetzungen also für das zweite Spiel am Karsamstag in München: Kaufering musste gewinnen, um ein drittes Spiel zu erzwingen.
Und auch diesmal machten es die Red Hocks extrem spannend. Ähnlich wie im Heimspiel lagen die Kauferinger vor dem letzten
Der Vorsprung von Kaufering schmilzt.
Drittel durch Tore von Moritz Leonhardt, Benedikt Föhr (2), Daniel Wipfler, Jonas Fellner und Tobias Hutter mit 6:3 in Führung. Dann legte Eliel Haapalahti noch das 7:3 nach – und München verkürzte bis zur 55. Minute auf 6:7. Antton Lukka sorgte für das 8:6, doch auf 7:8 kam München wieder ran, diesmal aber brachten die Kauferinger den knappen Vorsprung über die Zeit.
Somit kam es am Ostersonntag zum dritten und entscheidenden Spiel. Beiden Mannschaften merkte man die Bedeutung des Spiels an: Beide verlegte sich vor allem darauf, Fehler zu vermeiden. Auf der Anzeigentafel tat sich somit wenig, erst knapp zwei Minuten vor Schluss gab es die erste Strafe für München und Moritz Leonhardt erzielte in Überzahl den Führungstreffer.
Im zweiten Abschnitt ging es
dagegen schnell: Keine zwei Minuten waren gespielt, da traf Jonas Fellner zum 2:0 und die nächste Strafe der Gastgeber nutzte wiederum Leonhardt in Überzahl zum 3:0 (27.). Kaufering blieb extrem aufmerksam in der Defensive und überstand auch die erste Strafzeit schadlos. Es blieb ein enges, spannendes Spiel, denn der Endspurt von München war hinreichend bekannt.
Doch die Gastgeber konnten ihr Überzahlspiel diesmal nicht aufziehen, auch zu Beginn des letzten Drittels brachte es ihnen nichts ein. Die Kauferinger dagegen, kaum wieder komplett, stellten durch Antton Lukka auf 4:0 (49.). Für die Red Hocks hieß es nun Nerven bewahren und nicht den eingeschlagenen
Weg verlassen. In den ersten beiden Play-down-Spielen hatte München einmal das Spiel drehen können und wären im zweiten auch fast noch mal zum Ausgleich gekommen. Entschieden war also noch lange nichts.
Aber es lief immer besser für das Team des Trainerduos Daniel Nustedt/Christoph Huber: Die nächste Strafe nutzten die Kauferinger wieder aus und erneut Antton Lukka stellte in der 53. Minute auf 5:0 - das zwang München dazu, seine Auszeit zu nehmen. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff kamen die Münchner auch zum 1:5, doch keine 30 Sekunden später stellte Antton Lukka mit dem 6:1 wieder den alten Abstand her. Und als Tizian Heinzelmann wiederum nur
40 Sekunden später auf 7:1 erhöhte (54.), war die Vorentscheidung gefallen.
Kaufering blieb weiter konzentriert und München war anzumerken, dass sie auch selbst nicht mehr daran glaubten, dieses Spiel noch drehen zu können. Zwar gelang in Überzahl noch das 2:7 durch den Ex-Kauferinger Luis Rüger (57.), doch dann lagen die Nerven bei den Gastgebern blank: Kurz vor Schluss kassierten sie drei Strafen wegen Reklamierens und unsportlichem Verhalten. Die Partie war entschieden und Kaufering
legte in der letzten Sekunde durch Ferdinand Reichenberger noch das Tor zum 8:2-Endstand nach.
München bleibt damit ein „gutes Pflaster“für die Red Hocks Kaufering: In der Landeshauptstadt hatten sie in der Punktrunde ihren ersten Saisonsieg feiern können – jetzt war es der Klassenerhalt in der höchsten Liga.
Während die Kauferinger nach dieser turbulenten Saison in die verdiente Sommerpause gehen dürfen, haben die Münchner immer noch die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Sie treten in der nächsten Runde der Play-downs gegen den Verlierer der Play-offs der Zweiten Bundesliga an. Diese findet im Mai im Modus Best-ofThree statt.
Das Überzahlspiel funktioniert.