Landsberger Tagblatt

TSV-Kapitän rät Spielern, sich Alternativ­en zu suchen

Der TSV Landsberg will Bayernliga-Meister werden und aufsteigen. Noch ist vieles in der Schwebe. Alexander Benede spricht Klartext. Am Samstag geht es nach Kirchansch­öring.

- Von Margit Messelhäus­er

Schafft der TSV Landsberg den Aufstieg in die FußballReg­ionalliga und wie geht es dann weiter? Noch gibt es vonseiten der Abteilungs­leitung keine klare Ansage. Doch es stehen nur mehr sieben Spieltage aus, dann ist die Saison vorbei. „Es ist April und die Zeit drängt“, sagt auch Landsbergs Kapitän Alexander Benede im Gespräch mit unserer Redaktion. Warum er den Spielern rät, sich nach Alternativ­en zum TSV Landsberg für die neue Saison umzusehen.

Dass die Situation für die Verantwort­lichen derzeit nicht einfach sei, betont Alexander Benede. Der 36-jährige Kapitän des Bayernligi­sten wechselte zur Saison 2021/22 vom SV Pullach zum TSV Landsberg und zählt zu den Spielern mit der meisten Erfahrung. „Wenn die jungen Spieler an mich herantrete­n, denke ich, ist es jetzt legitim und vielleicht sinnvoll, sich nach Alternativ­en umzusehen. Als Kapitän habe ich die Verantwort­ung, die Jungs zu schützen“, sagt der Landsberge­r Spielführe­r.

Bislang habe er das Glück gehabt, so Benede, dass die Verantwort­lichen seiner vorherigen Vereine Pullach oder BC Aichach „rechtzeiti­g wussten, welches Budget sie zur Verfügung haben“. Dass dies in Landsberg noch nicht der Fall sei, liegt Benedes Überzeugun­g nach nicht an Abteilungs­leiter Sebastian Gilg oder Patrick Freutsmied­l. „Beide tun alles Menschenmö­gliche, aber es liegt nicht in ihrer Hand allein.“Da spiele auch der Hauptverei­n und der Hauptspons­or, also 3C-CarbonGrou­p, eine Rolle. „Da gibt es noch andere, die ihre Baustellen schließen müssen“, sagt Benede. „Dass die Jungs Klarheit wollen, da kann man niemandem einen Vorwurf machen.“

Umso bemerkensw­erter sei es, wie die Mannschaft weiterhin auftrete: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, sie arbeitet wirklich von Spiel zu Spiel und lässt sich nicht beeindruck­en.“Das zeige auch, dass alle gerne in Landsberg und auch in dieser Mannschaft spielen. „Ich bin auch überzeugt, dass alle Spieler sowohl in der Regionalli­ga als auch Bayernliga eine Verstärkun­g darstellen, entweder in der Spitze oder in der Breite.“

Dass aber vor allem die jungen Spieler nicht wüssten, wie es weitergeht, sorge natürlich für Unruhe. „Sebastian Gilg und Patrick Freutsmied­l tun alles, um für mehr Klarheit zu sorgen“, betont Benede, doch derzeit seien noch zu viele Fragen offen.

Was ihn selbst betrifft, sieht es der Kapitän relativ gelassen, schließlic­h sei er inzwischen 36 Jahre alt. „Ich habe in Landsberg die letzten Jahre auf tollem Bayernliga-Niveau spielen dürfen, das empfinde ich als ein großes Geschenk.“Für die jungen Spieler sei es aber an der Zeit, „sich umzuschaue­n und umzuhören, so läuft das eben“.

Vonseiten der Abteilungs­leitung werde die Aussage Benedes nicht kommentier­t, sagt Patrick Freutsmied­l auf Nachfrage. „Wenn Entscheidu­ngen gefallen sind, werden wir diese öffentlich mitteilen“, so Freutsmied­l.

Für Spielertra­iner Mike Hutterer spielt die Aussage des Kapitäns keine Rolle: „Das ist seine Meinung“, so Hutterer, die Benede natürlich äußern könne. Für ihn steht das Spiel in Kirchansch­öring am Samstag (15 Uhr) im Vordergrun­d. Das Hinspiel hatten die Landsberge­r mit 3:1 gewonnen, doch „das ist kein Maßstab“, warnt Mike Hutterer. Abgesehen von Amar Cekic, dessen Einsatz nach einer Oberschenk­elverletzu­ng fraglich ist, sei der Kader komplett. „Wir haben jetzt noch sieben Spiele und da ist jedes wichtig“, sagt Mike Hutterer. Trotz aller Diskussion­en im Umfeld gehe es darum, Meister zu werden.

 ?? Foto: Thorsten Jordan (Archivbild) ?? Alexander Benede (rechts) ist Kapitän beim Fußball-Bayernligi­sten TSV Landsberg. Er bezieht Stellung zur aktuellen Situation.
Foto: Thorsten Jordan (Archivbild) Alexander Benede (rechts) ist Kapitän beim Fußball-Bayernligi­sten TSV Landsberg. Er bezieht Stellung zur aktuellen Situation.

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