Der Autorenkreis gibt dem Frühling die Ehre
Bei der Frühlings-Lesung des Autorenkreises werden viele Themen aufgegriffen. Die derzeitige Leiterin wird für ihre Verdienste geehrt.
Moderator Roland Greißl begann die Frühlings-Lesung des Landsberger Autorenkreises mit einer lyrischen Anerkennung für die unzähligen Verdienste von Carmen Kraus um den Kreis. Seit 13 Jahren gestalte sie dessen Homepage, organisiere mit großem Engagement alle Aktivitäten und sei seit einem Jahr auch dessen kommissarische Leiterin. Ein Blumenstrauß und eine kreative Collage von Barbara Koopmann brachten den Dank des Kreises zum Ausdruck. Zwei ihrer Gedichte von 2010 ließen bereits erkennen, wie viel ihr der Kreis bedeutet.
Mirlo Verdad stellte in seinem Beitrag die Frage nach dem Wesen Gottes in den Raum, Thomas Glatz gab dem Frühling in charmantmalerischen Spots die Ehre und Gerwin Degmair zeichnete einen anmutigen Übergang des Winters in den Frühling. Marianne Porsche-Rohrer ließ die Zuhörenden
auf humorvolle Weise an der heilenden Wirkung von Bärlauch und Buchenwald teilhaben.
Klaus Wuchner scherzte, seine
wiederkehrende Hoffnung auf Sechs Richtige im Lotto könne er ja auf ferne Nachkommen übertragen, und Corinne Haberl fügte in ironischen Limericks die missverständliche Verwendung von Fremdwörtern bei. Lore Kienzl erzählte mit lyrischer Spannung vom liebenden Vogel und Menschen „im Lebensgewitter“und als philosophischer Kontrast dazu betonte George Olivier Pessianis in „Matrix Realität“die Verantwortung des Menschen gerade in einer weitgehend virtuellen Welt der unbegrenzten Möglichkeiten.
Anna Will, erstmals im Kreis, gab Einblicke in ihr neues Buch „InteGREATion“mit Kurzgeschichten des geflüchteten Mohammed Azad. Ihre Eigenerfahrungen in der Ukraine, die Gedanken und Gefühle, gemischt mit Azads Einsamkeitserfahrung, lassen sie resümieren, Sprache sei der Schlüssel zur Integration.
Moderator Greißl bedankte sich für die kreativen Beiträge und die rege Diskussion im Anschluss. (AZ)