Frankreich sieht sich für Olympia gut gewappnet
Herausforderung ist die Eröffnungsfeier
Frankreich sieht sich für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris trotz einer angespannten Sicherheitslage sehr gut gerüstet. „Heute haben wir keine charakteristische terroristische Bedrohung für die Organisation der Olympischen und Paralympischen Spiele. Daher steht es nicht zur Debatte, diese Organisation infrage zu stellen“, sagte Innenminister Gérald Darmanin. Zwar könne der Terrorismus überall zuschlagen, am Ende aber seien hochgesicherte Großereignisse paradoxerweise die sichersten Orte mit der geringsten Wahrscheinlichkeit von Zwischenfällen. Dies habe sich in Frankreich im vergangenen Jahr bei der Rugby-Weltmeisterschaft, dem Papstbesuch in Marseille oder dem Besuch der britischen Royals gezeigt.
„Wir haben viele mögliche Szenarien, die sich auf kritische Situationen beziehen“, sagte der Minister. „Während dieses Sommers wird die Mobilisierung der Ordnungskräfte in der Lage sein, auf die drei großen Risiken zu reagieren, die Frankreich treffen können: die Bedrohung durch den Terrorismus, eine Migrationswelle in Verbindung mit einem Land, das zusammenbricht, und riesige Waldbrände.“Erstmals in der Geschichte wird die Eröffnungszeremonie nicht in einem Stadion, sondern im Herzen der Austragungsstadt organisiert. Rund 160 Boote sollen die Mannschaften mit mehreren Tausend Athletinnen und Athleten auf einer sechs Kilometer langen Strecke über die Seine bringen. Die vorgesehene Zahl von rund 326.000 Zuschauern bei dieser Eröffnungsfeier könne reduziert werden, sagte der Minister. In die Sicherheitsvorkehrungen gebe es breites Vertrauen, denn keine der 205 Delegationen habe Bedenken geäußert, daran teilzunehmen. Außerdem schützten 2500 zumeist bewaffnete ausländische Polizisten und Sicherheitskräfte ihre jeweiligen Mannschaften. Um die Sicherheit während der Eröffnungszeremonie zu gewährleisten, wird es für viele Zehntausend Einwohner bereits eine Woche vor der Feier strikte Zugangsbeschränkungen für einen erweiterten Bereich entlang der Seine geben. (dpa)