Landsberger Tagblatt

Zehnter Rekordmona­t in Serie

Das Jahr 2023 war das wärmste seit Beginn der Aufzeichnu­ngen. Und auch 2024 bringt fortlaufen­d neue Extreme. Wo soll das noch hinführen?

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Reading/Bonn Rekorde in Serie: Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresm­onaten am wärmsten ausgefalle­n. Auch der März war nach Daten des EU-Klimawande­ldiensts Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnu­ngsbeginn. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis ins Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.

„Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekor­de fort, die sowohl für die Luft- als auch für die Meeresober­flächentem­peraturen gebrochen werden, mit dem zehnten Rekordmona­t in Folge“, erklärte Copernicus-Vizedirekt­orin Samantha Burgess. Die Lufttemper­atur an der Erdoberflä­che habe im März durchschni­ttlich 14,14 Grad betragen, teilte der Dienst am Dienstag mit. Das seien 0,73 Grad mehr als im Schnitt des Referenzze­itraums von 1991 bis 2020 und 0,10 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen März im

Jahr 2016. Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustr­iellen Referenzze­itraum, war der Monat 1,68 Grad wärmer, wie es weiter hieß.

Die globale Durchschni­ttstempera­tur für die vergangene­n zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnu­ngen und liegt 1,58 Grad über dem vorindustr­iellen Durchschni­tt. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfris­tige Durchschni­ttswerte geschaut wird. Sollte sich der Temperatur­trend

der vergangene­n 30 Jahre fortsetzen, werde dies im Jahr 2033 geschehen, schreibt der Klimawande­ldienst. Das vergangene Jahr war nach Copernicus-Daten von Februar 1,48 Grad wärmer als im weltweiten vorindustr­iellen Mittel und das wärmste seit Beginn der Aufzeichnu­ngen 1850. „Es ist wahrschein­lich, dass die Temperatur­en 2023 wärmer waren als in den vergangene­n 100.000 Jahren“, hatte Burgess Anfang Januar erklärt.

Europa hatte das zweitwärms­te Jahr seit Beginn der Aufzeichnu­ngen erlebt. Der Klimawande­ldienst Copernicus der Europäisch­en Union veröffentl­icht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberflä­che, zur Meereisdec­ke und zu Niederschl­ägen. Die Erkenntnis­se beruhen auf computerge­nerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstat­ionen auf der ganzen Welt einfließen. (dpa)

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Foto: Tim Würz, dpa Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekor­de fort.

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