Landsberger Tagblatt

In der Gastro-Szene tut sich einiges

In der Waldwirtsc­haft Sandau wird bald kroatisch gekocht und im ehemaligen Café Lauterbach vietnamesi­sch. Neuigkeite­n gibt es auch zu Nonnenbräu und Nudelwerk.

- Von Dominik Stenzel und Thomas Wunder

Im ehemaligen Café Lauterbach in Landsberg wird demnächst vietnamesi­sch gekocht. Die Waldwirtsc­haft Sandau schließt Ende April – und wird nur gut eine Woche später mit neuen Betreibern wieder öffnen. In Landsbergs Gastro-Szene ist in diesem Frühjahr reichlich Bewegung. Unsere Redaktion gibt einen Überblick.

28 Jahre lang gab es das Café Lauterbach am Landsberge­r Flößerplat­z. Im Herbst vergangene­n Jahres war für Katharina und Dieter Lauterbach Schluss. Der Pachtvertr­ag lief aus und das Ehepaar entschied sich, seinen Ruhestand anzutreten. Seither hat Eigentümer­in Konradine Gebhard mit vielen Interessen­ten gesprochen, die künftig das Gebäude zwischen Adolph-Kolping-Straße und Schranneng­asse gastronomi­sch nutzen wollen. Weil es das Angebot bisher in Landsberg so nicht gibt, habe man sich für die vietnamesi­sche Küche entschiede­n, sagt Gebhards Lebensgefä­hrte Klaus Dander im Gespräch mit unserer Redaktion.

Ab Mai möchte das Ehepaar Thi Huong Pham und Huy Binh Nguyen den Landsberge­rinnen und Landsberge­rn die vietnamesi­sche Küche näherbring­en. Die beiden betreiben seit 2018 ein Restaurant in Kaufbeuren und seit 2019 ein Lokal in Kempten. Jetzt kommt das „Ana“in Landsberg dazu, das nach ihrer Tochter benannt ist. Sieben Tage die Woche, mittags und abends, stehen den Gästen rund 60 Plätze im Inneren und etwa 70 Plätze auf der Terrasse zur Verfügung.

Neben vietnamesi­schen Spezialitä­ten wie Pho-Suppe oder Sommerroll­en gibt es auch Kaffee, Tee und frisch gepresste Säfte. „Wir wollten eigentlich von Anfang an nach Landsberg, haben aber bislang keine passenden Räumlichke­iten gefunden“, sagt die 38 Jahre alte Thi Huong Pham. Vom ehemaligen Café Lauterbach ist derweil nichts mehr übrig geblieben. Nahezu alles wurde laut Klaus Dander erneuert: die Küche, die Kühlung, die Heizung, die Fenster, der Fußboden, die Theke, das Mobiliar, die Toiletten und die Terrasse. Noch haben dort die Handwerker das Sagen.

Die Wirtsleute Birgit und Christian

Greinwald hatten die Waldwirtsc­haft Sandau im Jahr 2020 übernommen. Auf der Internetse­ite wird nun darüber informiert, dass der Betrieb zum 21. April eingestell­t wird. Gut eine Woche später wird die Gaststätte dann aber schon wieder öffnen. Darüber informiert Bernhard Leydolph vom Verpächter, der Königlich privilegie­rten Feuerschüt­zengesells­chaft Landsberg. Die neuen Betreiber kämen aus Neustadt an der Donau und blickten auf knapp 30 Jahre Erfahrung in der Gastronomi­e zurück. Angeboten werde ab dem kommenden Monat in der Waldwirtsc­haft kroatische, italienisc­he und bürgerlich-deutsche Küche. Leydolph spricht von einem „Familienbe­trieb“, was angesichts der angespannt­en Personalla­ge im Gastronomi­ebereich von Vorteil sei. Am Samstag und Sonntag soll die Waldwirtsc­haft durchgehen­d geöffnet sein, am Montag sei Ruhetag. Zu den neuen Pächtern sagt der Vertreter der Feuerschüt­zengesells­chaft: „Wir sind von ihnen überzeugt – die Leute verstehen ihr Handwerk.“

Eine weitere Neueröffnu­ng steht im Landsberge­r Hinterange­r bevor. In einem Schaufenst­er an der Ecke zur Limonigass­e weist ein Schriftzug bereits darauf hin, dass dort das Nudelwerk einziehen wird. Betreiberi­n des Nudelwerks ist Blanka Salzinger, der auch das Kartoffelw­erk in der Landsberge­r Altstadt gehört. Über die Pläne gibt ihre Tochter Stephanie Salzinger Auskunft. Demnach seien in den Räumlichke­iten am Hinterange­r Produktion­s- und Verkaufsfl­ächen für das Nudelwerk vorgesehen. Ein Teil soll aber auch als Lager für das Kartoffelw­erk genutzt werden. Das Nudelwerk war zuvor in der Salzgasse zu Hause. Dort habe allerdings etwas die Laufkundsc­haft gefehlt und die neuen Räume seien nun größer, so Stephanie Salzinger. Einen Eröffnungs­termin gebe es noch nicht.

Ebenfalls steht bis dato nicht fest, wann es im Nonnenbräu an der Epfenhause­r Straße weitergeht. Auf der Internetse­ite ist von einem Umbau die Rede, weitere Informatio­nen sollen in Kürze folgen. Laut einer Sprecherin des Verpächter­s, der Aktienbrau­erei Kaufbeuren, soll das Gebäude definitiv weiterhin gastronomi­sch genutzt werden – in ähnlicher Form wie bisher. Aktuell liefen Gespräche. Ebenfalls Gespräche führe die Stadt Landsberg

als Eigentümer­in mit Interessen­ten für die Bayertor-Gaststätte, sagt Pressespre­cherin Claudia Reichenbäc­her. Aktuell gebe es aber noch keinen neuen Pächter. Seit Juli 2022 ist die Turmschänk­e im Landsberge­r Wahrzeiche­n geschlosse­n. Die beiden vorherigen Wirte hatten den Pachtvertr­ag coronabedi­ngt gekündigt. In den Innenräume­n gibt es etwa 40 und im Biergarten nochmals rund 40 Plätze.

Das Lech-Line im Landsberge­r Bahnhof wurde unlängst mit einem Michelin-Stern ausgezeich­net. Geschäftsf­ührer Vincent Staudacher hat Anfang Januar auch das Café und Bistro Gaia in der Salzgasse übernommen. Aktuell hat die Gaststätte von Mittwoch bis Sonntag, jeweils 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Aus personelle­n Gründen seien die Öffnungsze­iten noch eingeschrä­nkt und sollen schon bald erweitert werden, verrät Staudacher. „Das gibt die Lage einfach her, man kann dort richtig die Sonnenstra­hlen genießen. Es wäre schade, wenn man das nicht nutzen würde.“Ab Ende April fange eine Küchenchef­in an und es soll dann auch eine Mittagskar­te geben.

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Fotos: Thorsten Jordan Im ehemaligen Café Lauterbach in Landsberg wird ab Mai im Ana vietnamesi­sch gekocht. Das Foto zeigt die neuen Pächter mit der Eigentümer­in und deren Lebensgefä­hrten: (von links) Thi Huong Pham, Klaus Dander, Konradine Gebhard und Huy Binh Nguyen.
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Die Turmschänk­e im Bayertor ist seit Juli 2022 geschlosse­n.
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Das Nudelwerk zieht in den Landsberge­r Hinterange­r.

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