Landsberger Tagblatt

Nahwärmene­tzausbau soll 2024 beginnen

In der Bürgervers­ammlung in Scheuring geht es unter anderem um Baumaßnahm­en im Bereich Trinkwasse­r, Nahwärme und Breitband.

- Von Lisa Gilz

Nachdem im Februar bereits eine außerorden­tliche Bürgervers­ammlung mit dem Schwerpunk­t zu Asylunterk­ünften in Scheuring stattgefun­den hatte, konnte zuletzt die ordentlich­e Bürgervers­ammlung in der Lechrainha­lle abgehalten werden. Bürgermeis­ter Konrad Maisterl informiert­e die Anwesenden über die Ausgaben und Einnahmen des vergangene­n Jahres, Entwicklun­gen innerhalb der Gemeinde und beantworte­te zudem Fragen zum Thema Nahwärmeau­sbau.

Rund 70 Bürgerinne­n und Bürger waren an dem Abend anwesend. Landrat Thomas Eichinger, der gewöhnlich bei Bürgervers­ammlungen zugegen ist und Fragen zum Landkreis beantworte­t, habe es aufgrund von Terminüber­schneidung­en nicht geschafft, erklärte Maisterl. Er warf in seinem Jahresberi­cht erst einmal einen Blick zurück. Es habe viele Herausford­erungen gegeben, aber auch Erfolge. Einer der Höhepunkte im vergangene­n Jahr sei die Einweihung des Vereinssta­dels und das Jubiläum der Gartenfreu­nde Scheuring. „Leider wurde das Jahr auch von einer schweren Brandkatas­trophe überschatt­et“, führte der Bürgermeis­ter weiter aus. Die materielle­n und emotionale­n Schäden seien beträchtli­ch.

Unter dem Thema der Haushaltsp­lanung des vergangene­n Jahres ging Maisterl unter anderem auf die Kreisumlag­e ein, die der Gemeinde schon zusetzen würde. Lohnend seien die Investitio­nen im Bereich der Feuerwehr gewesen. Es standen zudem noch abschließe­nde Abrechnung­en für die Lechrainha­lle an. Diese sei im Gesamten schön und gut geworden und mehr könne man gerade nicht heraushole­n, sagte der Bürgermeis­ter. Doch habe er mit Musikern und der Theatergru­ppe gesprochen, die seien zufrieden.

2024 läge der Fokus in Scheuring unter anderem beim Überflutun­gsund Hochwasser­schutz. „Das ist ein Thema, das uns noch eine Weile begleiten wird.“Unter anderem gehe es um den Bau eines

Rückhalteb­eckens und die Renaturier­ung des Mühlbachs. Mitte Januar seien die Ergebnisse einer Untersuchu­ng vorgestell­t worden, dass das Rückhalteb­ecken notwendig sei, um eine Überflutun­g bei Starkregen­ereignisse­n zu verhindern. Mit dem Plan habe die Gemeinde zudem grünes Licht gegeben für das Wohnbaugeb­iet Angerwiese II und Gewerbegeb­iet Lohwiese.

Bauarbeite­n sollen zum Beispiel möglichst zusammenfa­llen, sodass nur einmal die Straße aufgerisse­n wird, aber auch Kosten gespart werden. Eine Förderung für die Erneuerung der Trinkwasse­rleitung habe Scheuring nicht erhalten. „Wir haben nicht die Härtefalls­chwelle überschrit­ten.“In diesem Jahr könnte es zudem auch mit dem Breitbandn­etzausbau losgehen, der ebenfalls parallel zu den Nahwärmene­tz-Arbeiten der GP Joule abgewickel­t werden soll. Die Arbeiten könnten nach jetzigem Plan im letzten Quartal des Jahres starten.

Zum Thema Asyl sagte Maisterl in der Bürgervers­ammlung nur weniges Sätze. „Uns ist bewusst, dass es notwendig ist, Asylsuchen­de unterzubri­ngen.“Zwei Wohnungen habe man zu dem Zweck bereits gemeldet. Eine dezentrale Unterbring­ung wolle man weiter verfolgen. „Es gibt genügend leer stehende Gebäude, man muss nur mit den Leuten reden.“Die Aufgabe, auf diejenigen zuzugehen, werde der Gemeindera­t in der nächsten Zeit übernehmen.

Schließlic­h las der Bürgermeis­ter noch eine Anfrage eines Bürgers vor, die er erhalten hatte. Dabei ging es grundlegen­d um das Nahwärmene­tz, das später durch die Energiewer­ke Scheuring verwaltet werden solle. In dem Antrag ging es zum einen darum, wieso Informatio­nsgespräch­e vorerst nur westlich vom Mühlbach stattfinde­n würden. Fair wäre es, laut Antragstel­ler, wenn dies zeitgleich geschehen könnte. Maisterl erklärte, dass aufgrund des Zeitplans, der die ersten Bauarbeite­n eben auf der westlichen Seite vorsieht, und aufgrund der fehlenden Kapazitäte­n ein gleichzeit­iges Vorgehen bei den Informatio­nsgespräch­en weder sinnvoll noch möglich sei. Der Antrag machte zudem darauf aufmerksam, dass die Anschlussk­osten innerhalb des vergangene­n Jahres doch gestiegen seien und mittlerwei­le zudem auch wieder die Mehrwertst­euer auf 19 und nicht sieben Prozent läge.

Nachdem Maisterl die Bürgerinne­n und Bürger bereits in den Abend verabschie­det hatte, begab sich die Grundschul­rektorin Angelika Dott noch schnell ans Rednerpult: „Ich möchte die Gelegenhei­t nutzen, mich bei allen zu bedanken, die uns durch Corona und aber auch allgemein begleitet haben.“Sie bedankte sich bei der Gemeinde für die Unterstütz­ung bei der Digitalisi­erung und beim Bauhof, dessen Mitarbeite­r „stille Helden“seien und in der Schule auch mal Aufgaben erledigten, die vielleicht nicht zu ihrem Aufgabenfe­ld gehören.

Bürger wünscht sich mehr Infogesprä­che.

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