Landsberger Tagblatt

Neue Beleuchtun­g für Schule löst eine Debatte aus

Im Penzinger Gemeindera­t kommt es wegen der Kosten für die Umrüstung der Schule auf LED zu einer Diskussion. Der Bürgermeis­ter warnt vor der Umsetzung einer Idee.

- Von Christian Mühlhause

Die Beleuchtun­g in der Grundschul­e Penzing ist in die Jahre gekommen. Geschäftss­tellenleit­erin Martina Fischer schlug in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung deswegen vor, diese zu tauschen und schrittwei­se auf LEDTechnol­ogie umzustelle­n. Sie erläuterte auch, warum dies aktuell nur für einen Teil des Gebäudes möglich ist. Bei den Mitglieder­n des Gremiums sorgten vor allem das Honorarang­ebot eines Ingenieurb­üros und die Kostenschä­tzung für Gesprächsb­edarf.

Sobald der Kindergart­en nach Epfenhause­n zieht, dort entsteht ein Neubau mit Vereinshei­m und Kindergart­en, und die Mittagsbet­reuung ihre neuen Räumlichke­iten

bezogen hat, könnten pro Jahr zwei bis drei Klassenzim­mer saniert werden, führte Fischer aus. Die Umrüstung solle zunächst nur im Neubau erfolgen. „Im Altbau inklusive Turnhalle muss die komplette Verkabelun­g vorher noch erneuert werden“, so Fischer. Auch Schwierigk­eiten bei der Beschaffun­g von Leuchtmitt­eln sprächen für die Umstellung.

Die grobe Kostenschä­tzung für den Neubau liegt bei 90.000 Euro. Hinzu kämen noch einmal rund 35.000 Euro für ein Ingenieurb­üro. Die Gemeinde hatte hierzu bereits ein Angebot eingeholt. Rätin Alexandra Häckl bezeichnet­e die Kosten für die Planer als „stolzen Preis“. Ratskolleg­e Fred Krauß äußerte, dass nur eine Umstellung auf LED sinnvoll sei, wenn das Thema angepackt werde. Er bezeichnet­e den Anteil für das Planungsbü­ro an den Gesamtkost­en aber als „Wahnsinn“. Die Firma übernehme die Planung, Bauleitung und Abnahme, informiert­e die Geschäftss­tellenleit­erin. Bürgermeis­ter Peter Hammer (CSU) verwies darauf, dass die Kostenschä­tzung eine Nettosumme sei, die für die Planer brutto. Angesichts der Kosten warf Rat Bernd Schmidt die Frage auf, warum es die Gemeinde nicht selber mache. Zweiter Bürgermeis­ter Manfred Schmid erwiderte, dass ohne die Leistung eines Ingenieurb­üros keine Förderung fließe. Penzing hofft auf 25 Prozent aus einem Topf des

Umweltbund­esminister­iums sowie 40 Prozent von der Regierung von Oberbayern für die Umstellung auf LED. Gegen den Vorschlag Schmidts wandte sich der Rathausche­f. „Wenn hier etwas nicht passt und das Gebäude brennt ab, weil wir 30.000 Euro sparen wollten, bitte nicht. Lasst es uns so machen, dass am Ende jemand seine Unterschri­ft drunterset­zt.“Rat Johannes Bachmeir erkundigte sich mit Blick auf die weiteren Kosten zum einen, wie das Verhältnis zwischen Alt- und Neubau sei – dies ist demnach etwa 50:50 – und stellte zum anderen den Antrag, dass weitere Angebote eingeholt werden sollen.

Der Bürgermeis­ter entschied angesichts der Stellungna­hmen, das Thema noch einmal zurückzust­ellen.

 ?? Foto: Christian Rudnik (Archivbild) ?? Die Beleuchtun­g an der Grundschul­e Penzing soll auf LED umgestellt werden.
Foto: Christian Rudnik (Archivbild) Die Beleuchtun­g an der Grundschul­e Penzing soll auf LED umgestellt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany