Neue Beleuchtung für Schule löst eine Debatte aus
Im Penzinger Gemeinderat kommt es wegen der Kosten für die Umrüstung der Schule auf LED zu einer Diskussion. Der Bürgermeister warnt vor der Umsetzung einer Idee.
Die Beleuchtung in der Grundschule Penzing ist in die Jahre gekommen. Geschäftsstellenleiterin Martina Fischer schlug in der vergangenen Gemeinderatssitzung deswegen vor, diese zu tauschen und schrittweise auf LEDTechnologie umzustellen. Sie erläuterte auch, warum dies aktuell nur für einen Teil des Gebäudes möglich ist. Bei den Mitgliedern des Gremiums sorgten vor allem das Honorarangebot eines Ingenieurbüros und die Kostenschätzung für Gesprächsbedarf.
Sobald der Kindergarten nach Epfenhausen zieht, dort entsteht ein Neubau mit Vereinsheim und Kindergarten, und die Mittagsbetreuung ihre neuen Räumlichkeiten
bezogen hat, könnten pro Jahr zwei bis drei Klassenzimmer saniert werden, führte Fischer aus. Die Umrüstung solle zunächst nur im Neubau erfolgen. „Im Altbau inklusive Turnhalle muss die komplette Verkabelung vorher noch erneuert werden“, so Fischer. Auch Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Leuchtmitteln sprächen für die Umstellung.
Die grobe Kostenschätzung für den Neubau liegt bei 90.000 Euro. Hinzu kämen noch einmal rund 35.000 Euro für ein Ingenieurbüro. Die Gemeinde hatte hierzu bereits ein Angebot eingeholt. Rätin Alexandra Häckl bezeichnete die Kosten für die Planer als „stolzen Preis“. Ratskollege Fred Krauß äußerte, dass nur eine Umstellung auf LED sinnvoll sei, wenn das Thema angepackt werde. Er bezeichnete den Anteil für das Planungsbüro an den Gesamtkosten aber als „Wahnsinn“. Die Firma übernehme die Planung, Bauleitung und Abnahme, informierte die Geschäftsstellenleiterin. Bürgermeister Peter Hammer (CSU) verwies darauf, dass die Kostenschätzung eine Nettosumme sei, die für die Planer brutto. Angesichts der Kosten warf Rat Bernd Schmidt die Frage auf, warum es die Gemeinde nicht selber mache. Zweiter Bürgermeister Manfred Schmid erwiderte, dass ohne die Leistung eines Ingenieurbüros keine Förderung fließe. Penzing hofft auf 25 Prozent aus einem Topf des
Umweltbundesministeriums sowie 40 Prozent von der Regierung von Oberbayern für die Umstellung auf LED. Gegen den Vorschlag Schmidts wandte sich der Rathauschef. „Wenn hier etwas nicht passt und das Gebäude brennt ab, weil wir 30.000 Euro sparen wollten, bitte nicht. Lasst es uns so machen, dass am Ende jemand seine Unterschrift druntersetzt.“Rat Johannes Bachmeir erkundigte sich mit Blick auf die weiteren Kosten zum einen, wie das Verhältnis zwischen Alt- und Neubau sei – dies ist demnach etwa 50:50 – und stellte zum anderen den Antrag, dass weitere Angebote eingeholt werden sollen.
Der Bürgermeister entschied angesichts der Stellungnahmen, das Thema noch einmal zurückzustellen.