Lindauer Zeitung

270 000 Jugendlich­e internetab­hängig

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KÖLN/BERLIN (KNA) - Die Zahl der internetab­hängigen Jugendlich­en in Deutschlan­d hat sich von 2011 bis 2015 nahezu verdoppelt. Wie die Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung (BzgA) weiter mitteilte, sind derzeit 270 000 Jugendlich­e internetab­hängig – Tendenz steigend.

Die Bundesdrog­enbeauftra­gte Marlene Mortler (CSU) erklärte mit Blick auf den Safer Internet Day am Dienstag, Mädchen seien offensicht­lich anfälliger. 7,1 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen seien internetab­hängig, bei den gleichaltr­igen Jungen 4,5 Prozent. Insgesamt geht eine BzgA-Studie bei 5,8 Prozent der 12- bis 17-Jährigen von einer „computersp­iel- oder internetbe­zogenen Störung“aus.

Bei den 18- bis 25-Jährigen hat sich der Wert von 2,8 Prozent seit 2011 nicht wesentlich verändert. Vor allem Jugendlich­e müssten lernen, das Netz selbstbest­immt und im richtigen Maß zu nutzen. Sonst bestehe die Gefahr, dass für das reale Leben neben dem virtuellen kein Platz mehr bleibe, sagt Mortler.

Laut einer Studie zur Drogenaffi­nität Jugendlich­er im Jahr 2015 nutzen 84,3 Prozent der Mädchen täglich soziale Netzwerke, gleichaltr­ige Jungen zu 77,2 Prozent. Zugleich spielten 36,2 Prozent der Jungen täglich Computersp­iele, bei den gleichaltr­igen Mädchen seien es 11,3 Prozent. Für die Studie wurden rund 7000 Menschen zwischen 12 und 25 Jahren befragt.

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