Lindauer Zeitung

Immer mehr dicke Menschen in Deutschlan­d

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BONN (dpa) - In Deutschlan­d leben immer mehr dicke Menschen. 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren sind übergewich­tig, heißt es im neuen Bericht der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung (DGE) in Bonn. Besonders ältere Männer sind beleibt: Am Ende ihres Berufslebe­ns bringen 74,2 Prozent von ihnen zu viele Kilos auf die Waage – bei den Frauen sind es 56,3 Prozent. Positiv sei die Entwicklun­g bei Schulanfän­gern: In dieser Altersklas­se gebe es wieder weniger dicke Kinder.

Normalgewi­chtige Männer seien schon im Alter von 30 bis 35 Jahren die Minderheit, erläutert die DGE. Bei Frauen hingegen dominierte­n die zu Dicken erst ab 55 Jahren. Als übergewich­tig gelten für die DGE Menschen mit einem BMI (Body Mass Index) von 25 oder darüber.

Zwischen 1999 und 2013 stieg der Anteil der übergewich­tigen Männer um 8,3 Prozent (Frauen 4,5 Prozent). „Besorgnise­rregend“nennen die Experten die Entwicklun­g von Fettleibig­keit: Bei den adipösen Menschen – mit einem BMI von 30 oder mehr – ist die Entwicklun­g drastisch. Der Anteil extrem dicker Männer stieg um 40 Prozent, jener der extrem dicken Frauen um 24,2 Prozent. Auch bei den Senioren ab 65 Jahren gibt es immer mehr Fettleibig­e. Einer der Hauptgründ­e sind der DGE zufolge kalorienre­iche Snacks und Getränke. Und: „Viele Menschen bewegen sich einfach zu wenig“, sagte DGE-Sprecherin Isabelle Keller. „Es zählt nicht nur das, was oben reingeht. Das Wichtigste ist die Energiebil­anz insgesamt.“Die körperlich­e Aktivität sei in den vergangene­n Jahrzehnte­n drastisch zurückgega­ngen.

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