Lindauer Zeitung

BI macht Werbung für ihre Petition

Nach drei Monaten gibt es nur 160 Unterschri­ften gegen die Zwei-Bahnhofs-Lösung

- Von Dirk Augustin

LINDAU-REUTIN (dik) - Eigentlich ist die Frist für die Petition der Bürgerinit­iative Hauptbahnh­of Reutin gegen die Zwei-Bahnhofs-Lösung vor knapp zwei Wochen abgelaufen. Doch da nur gut hundert Lindauer und nur etwa 60 Menschen von außerhalb das Anliegen unterschri­eben haben, geht die BI in die Offensive und hat die Frist um drei Monate verlängert.

In vielen Haushalten in Lindau und den Nachbargem­einden sind in den vergangene­n Tagen Flugblätte­r gelandet, die für die Petition „Hauptbahnh­of Lindau-Reutin mit Zukunft“werben. Dort erhebt Manfred Simmoleit im Namen der Bürgerinit­iative zehn Forderunge­n an Stadt, Landkreis, Freistaat, Deutsche Bahn und Bayerische Eisenbahng­esellschaf­t und bittet um Unterschri­ften für eine Petition, die in vollem Umfang nur im Internet zu lesen ist.

Dort kann man feststelle­n, dass am Freitagmit­tag, also mehr als drei Monate nach Start der Petition (über welche die LZ damals berichtet hat), knapp hundert Menschen aus Lindau, 16 aus Gemeinden am bayerische­n Bodensee sowie 46 aus der Region, aber auch aus ganz Deutschlan­d, Österreich, Liechtenst­ein und der Schweiz das Anliegen unterstütz­en. Damit ist man weit vom Quorum entfernt, das auf der Internetse­ite mit 560 Unterstütz­ern angegeben ist.

Das reicht den Initiatore­n offensicht­lich nicht, so dass sie mit Flugblätte­rn in die Offensive gehen. Das durchaus erfolgreic­h: Denn kurz nachdem die Flugblätte­r am Freitag in Lindau und Nachbargem­einden in den Briefkäste­n lagen, haben einige Bürger auf der Internetse­ite für die Petition unterschri­eben.

Die Forderunge­n sind altbekannt

Die Forderunge­n sind dabei die Bekannten: Eine Verschiebu­ng der Gleise zum See hin, ein Parkhaus am neuen Bahnhof, ein zweites Gleis in der Aeschacher Kurve, Einkürzung der Gleise auf der Insel bis auf Höhe der alten Post, damit werde auch der Neubau der Thierschbr­ücke überflüssi­g, Stopp für die Planung einer Unterführu­ng am Lotzbeckwe­g, Stopp der Planung für die Sicherung des Bahndamms und ein zusätzlich­er Bahnhalt auf Höhe des Obi-Marktes.

Die BI lehnt nach wie vor die von Freistaat, Bahn AG und Stadt Lindau als Kompromiss beschlosse­ne ZweiBahnho­fs-Lösung ab und fordert nach wie vor strikt einen Hauptbahnh­of in Reutin mit eingleisig­er Anbindung der Insel. Während die Bahn stets betont hat, dass der neue Bahnhof zeitgleich mit der Elektrifiz­ierung im Dezember 2020 fertig sein müsse, sagt die BI zum Zeitplan kein Wort.

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