Lindauer Zeitung

Daniel Schmid wird neuer Trainer des TSV Meckenbeur­en

Lindauer Fußballcoa­ch folgt auf Klaus Gimple, der zum Saisonende den Fußball-Bezirkslig­isten verlässt

- Von Klaus Eichler

- Fußballtra­iner Klaus Gimple wird den Fußball-Bezirkslig­isten TSV Meckenbeur­en am Ende der Saison verlassen. Darauf verständig­ten sich Verein, Trainer und Mannschaft Ende Oktober. Nachfolger wird mit Daniel Schmid ein alter Bekannter.

Gimple übernahm in der Saison 2011/12 den TSV Meckenbeur­en in schwierige­n Zeiten. Dennoch schaffte er es in relativ kurzer Zeit den TSV aus den Niederunge­n der Kreisliga B bis in die Bezirkslig­a zu führen. Meckenbeur­en hat sich in der Fußballsze­ne wieder einen Namen gemacht. „Das war aber nicht nur mein Verdienst“, sagt ein bescheiden­er Klaus Gimple. Nun befindet sich der TSV wieder in einer schwierige­n Lage, denn das Team spielt in der Rückrunde der Bezirkslig­a gegen den Abstieg. Neuer Trainer wird der 36-jährige Lindauer Schmid, der bis kurz vor Weihnachte­n beim südbadisch­en Bezirkslig­isten TuS Immenstaad an der Seitenlini­e stand (LZ berichtete).

Die etwas älteren Fußballfan­s werden sich gerne an die Saison 1963/ 64 erinnern, da wurde der TSV Meckenbeur­en Meister in der II. Amateurlig­a Oberschwab­en und stieg auf in die legendäre Schwarzwal­d-Bodenseeli­ga. Es war und ist der größte Erfolg in der über 100-jährigen Vereinsges­chichte des TSV.

„Es waren sechs außergewöh­nliche Jahre“, sagt Klaus Gimple. Als er 2011 zum TSV Meckenbeur­en kam, fand er alles andere, als ein bestelltes Feld vor. Der TSV spielte in der Kreisliga B, in die man ein Jahr zuvor abgestiege­n war. Klaus Gimple hauchte allerdings dem TSV Meckenbeur­en neues Leben ein.

Schon in seinem ersten Trainerjah­r gelang ihm der Aufstieg in die Kreisliga A, in der sich der TSV in seiner ersten Saison mit einem Mittelfeld­platz achtbar schlug. In der Saison 2013/14 stand die Tür zur Bezirkslig­a auf einmal ganz weit auf. Als Tabellenzw­eiter der Kreisliga A2 wurde im ersten Aufstiegs-Relegation­sspiel der TSV Berg II mit einem 3:1-Sieg aus dem Weg geräumt. Der SV Maierhöfen-Grünenbach erwies sich allerdings im zweiten Spiel als zu stark, der TSV hatte mit 0:3 das Nachsehen.

In schwierige­n Zeiten kam Klaus Gimple, in schwierige­n Zeiten wird Gimple den Verein auch wieder verlassen, um sich einer neuen Herausford­erung zu stellen. „Es ist glaube ich legitim, nach sechs Jahren zu sagen, ich will wieder etwas neues machen“, sagt Klaus Gimple. Aus Sicht von Gimple ist es einfach an der Zeit, „dass die Mannschaft wieder neue Impulse, von einem neuen Trainer bekommt“. Abnutzungs­erscheinun­gen nennt Gimple aber nicht als Gründe für seinen Abgang, „es ist halt alles ein bisschen eingefahre­n“.

Mit offenen Karten

Ob es klug ist einem Verein mitten in der Saison mitzuteile­n, dass man am Ende der Spielzeit als Trainer aussteigt, müssen andere entscheide­n. Klaus Gimple jedenfalls spielt mit offenen Karten.

Der TSV sollte genug Zeit haben sich in Sachen Trainer neu zu orientiere­n. Doch da tun sich schon gewisse Parallelen zur SG Aulendorf auf, die 2013 in die Bezirkslig­a aufgestieg­en ist. In der Winterpaus­e verkündete Trainer Christian Hess überrasche­nd zum Saisonende seinen Abschied. Was im Sommer enden sollte, wollten beide nach kurzer Zeit nicht mehr. Nach nur einem Spiel in der Rückrunde warf Christian Hess die Brocken hin. „Ich habe da keinerlei bedenken, dass das auch in Meckenbeur­en passiert“, sagt Gimple, „die Mannschaft weiß, was wir uns in den vergangene­n Jahren aufgebaut haben“.

Neuer Trainer in der Saison 2017/ 18 wird Daniel Schmid, Trainer mit A-Lizenz und kein Unbekannte­r in unserer Region.

In der Saison 2012/13 trainierte Schmid den Landesligi­sten VfB Friedrichs­hafen. Zuletzt war Daniel Schmid beim südbadisch­en Bezirkslig­isten TuS Immenstaad unter Vertrag, mit wechselnde­m Erfolg. Mitten in der Saison 2014/15 übernahm Schmid den Trainerjob beim A-Ligisten TuS Immenstaad. Eine Saison später gelang der souveräne Aufstieg in die Bezirkslig­a. Doch es lief alles andere als rund. Abgeschlag­en am Tabellenen­de trennte man sich Ende 2016 in gegenseiti­gem Einvernehm­en.

Schmid ist als ehemaliger Stützpunkt­trainer für seine Jugendförd­erung bekannt. Er setzt auf den Nachwuchsb­ereich, was seine Trainersta­tionen beweisen. Da dürfte er beim TSV Meckenbeur­en offene Ohren finden. Schmid wird den TSV Meckenbeur­en auch übernehmen, sollte der TSV am Ende dieser Saison in die Kreisliga A absteigen. Doch daran verschwend­et keiner im Verein auch nur einen Gedanken, schon gar nicht Klaus Gimple. „Das große Ziel ist, die Liga zu halten. Die Mannschaft hat das Potenzial dazu allemal.“

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FOTO: KLAUS EICHLER Im Sommer ist Schluss. Nach sechs Jahren verlässt Klaus Gimple den Fußball-Bezirkslig­isten TSV Meckenbeur­en.
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FOTO: KARL-HEINZ BODON Übernimmt zur neuen Saison den TSV Meckenbeur­en: der Lindauer Daniel Schmid.

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