Lindauer Zeitung

Kreistag diskutiert Haushalt 2017

Schulden des Kreises werden ab kommenden Jahr wieder steigen

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LINDAU (ee) - Der Kreisaussc­huss hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem diesjährig­en Haushaltse­ntwurf – gegen die Stimmen von Grünen und ÖDP – so einverstan­den gezeigt, wie ihn der Haushaltsa­usschuss Mitte Januar zurecht gefeilt hatte. Nun hat der Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, das letzte Wort: Er muss die Haushaltss­atzung beschließe­n.

Die Mehrheit im Kreisaussc­huss hielt den von den Kollegen im Haushaltsa­usschuss eingeschla­genen Kurs für gut. So hatte auch die Grünen-Fraktion mit ihren verschiede­nen Anträgen, die sie im Kreisaussc­huss vorgebrach­t hatten, keine Chance: Ob sie nun forderten, den Lärmschutz in den Schulen des Landkreise­s binnen zwei Jahren (statt gestreckt auf vier) zu verbessern, das Jugendhilf­ebudget weniger zu kürzen oder doch den ursprüngli­chen Betrag für ein Dach über den Fahrradste­llplätzen am Valentin-Heider-Gymnasium einsetzen – bei jedem ihrer Punkte fanden die Grünen im Kreisaussc­huss nur ein oder zwei weitere Befürworte­r.

Unterm Strich weist der diesjährig­e Kreisetat nun ein Volumen von 87 Millionen Euro auf. 36,4 Millionen davon müssen die Städte, Märkte und Gemeinden im Kreis über die Kreisumlag­e aufbringen. Deren Hebesatz bleibt unveränder­t bei 43,5 Prozent. Und auf Wunsch des Haushaltsa­usschusses hat Kreiskämme­rer Erwin Feurle diesen Satz auch in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung angesetzt. Ursprüngli­ch war die Kreisverwa­ltung davon ausgegange­n, dass dieser Hebesatz in den nächsten Jahren jeweils um einen Prozentpun­kt ansteigen könnte. Das löste aber schon im Haushaltsa­usschuss Widerspruc­h aus, vor allem bei den Bürgermeis­tern unter den Kreisräten.

Das bedeutet als Konsequenz nun, dass der Schuldenab­bau des Landkreise­s nach diesem Jahr erst einmal beendet ist: Bis zum Jahr 2020 werde die Verschuldu­ng des Landkreise­s wieder auf knapp 18 Millionen Euro ansteigen, kündigte der Kämmerer an.

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