Der Mann an ihrer Seite
Prinz Philip – Ein Leben für die Queen (Di., ZDF, 20.15 Uhr) –
Er steht für, sagen wir mal, eigenwilligen Charme und eine spezielle Art von Humor: Philip, der dienstälteste Prinzgemahl in der Geschichte des britischen Königreichs. Dokumentationen über seine Frau, Elizabeth II., gibt es zuhauf. Prinz Philips Schicksal war und ist es, im Schatten der Queen zu stehen. Es ist deshalb löblich, ihn, der mit seinen 95 Jahren ein ganzes Jahrhundert durchlebt hat, einmal in den Mittelpunkt zu rücken.
Die Briten haben zunächst gefremdelt mit dem Auserwählten ihrer Thronfolgerin. Die deutsch-griechische Herkunft Philips kam kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gut an. Doch Elizabeth setzte sich durch, 1947 heirateten die beiden, auch gegen den Willen von Queen Mum.
Interessanter aber ist der Rückblick auf die schwierige Kindheit Philips, die Flucht seiner Familie aus Griechenland, das Exil in Paris, geprägt von wirtschaftlichen Nöten und einer psychisch kranken Mutter. Später ging er zur britischen Marine, wo er vermutlich auch Karriere gemacht hätte. In typischer Untertreibung nennt er es heute „in der Tat etwas enttäuschend“, dass er eigene berufliche Pläne nicht mehr verfolgen konnte. Nein, Philip ist kein Mann fürs Feine, sondern eher einer, der seinen teils ruppigen Humor kultivierte, um das ihm zugedachte Leben zu tragen: als Mann an der Seite ihrer Majestät.