Zahl der Komasäufer bleibt unverändert
DAK-Gesundheit startet zum achten Mal den Plakat-Wettbewerb „bunt statt blau“
KREIS LINDAU (lz) - Die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker im Landkreis Lindau steigt zum Glück nicht weiter. Aber sie bleibt hoch: Durchschnittlich etwa zwei Kinder und Jugendliche kommen pro Monat mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das nimmt die DAK-Gesundheit erneut zum Anlass für einen Plakatwettbewerb „bunt statt blau“.
Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt auch in Lindau ihre Kampagne „bunt statt blau“2017 zur Alkoholprävention. Im achten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2015 kamen bundesweit erneut rund 22 000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Obwohl die Zahl der Betroffenen damit insgesamt leicht zurückging, fordern Fachleute weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.
Im Landkreis Lindau gab es beim „Komasaufen“2015 insgesamt 25 Betroffene, das ist einer mehr als im Vorjahr. Neuere Zahlen gibt es noch nicht. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. Nur so kann sich die landesweit gute Entwicklung auch dauerhaft fortsetzen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen“, sagt Martin Haussner von der DAK-Gesundheit. „Bei bunt statt blau werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne so besonders macht.“
Der Wettbewerb informiert kreativ über die Gefahren von Alkohol. Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Aktion für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren durch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml. Alle Schulen in Lindau können bis zum 31. März teilnehmen. Es gibt Geld- und Sachpreise zu gewinnen.
„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaß haben dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Haussner. „Mit ihren Plakaten bekennen junge Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“
Neu ist ein Instagram-Sonderpreis bei „bunt statt blau“. Gewinnen kann, wer ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochlädt. Ergänzend zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die Messe re:publica 2017 in Berlin.