Kanalsanierung kostet Wasserburg halbe Million Euro
Auf der Halbinsel besteht dringender Handlungsbedarf
WASSERBURG (andy) - Fast eine halbe Million Euro wird die Sanierung der Kanäle auf der Wasserburger Halbinsel kosten. Das teilte das Ingenieurbüro Daeges in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit.
Sowohl Schmutz- als auch Regenwasserkanäle seien sehr marode. Teils seien sie mehr als hundert Jahres alt und eingebrochen, teilte Oliver Daeges mit. In zahlreiche Rohre seien Wurzeln gewuchert. Diese habe man bereits teilweise mit einer Fräse entfernt. Allerdings sei das nicht überall möglich. An einigen Stellen müsste man den Boden aufgraben, um an die Kanäle zu kommen.
Einige Abwasserrohre seien zudem für heutige Erfordernisse zu klein und müssten ausgetauscht werden. Da in den vergangenen Jahrzehnten viel Fläche versiegelt worden ist, seien zudem die Rohre zu klein, über die das Oberflächenwasser in den See geleitet werde. Um größere zu installieren, benötigt die Gemeinde eine neue wasserrechtliche Genehmigung. Dies sollte jedoch nach Daeges’ Ansicht kein Problem sein.
Rohrsystem soll geradliniger werden
Das Ingenieurbüro will zudem das Kanalsystem auf der Halbinsel geradliniger und geordneter anlegen. Derzeit liegen die Rohre kreuz und quer. Das Büro hat dafür zwei Varianten erarbeitet. Einmal verlaufen die Rohre unter der Uferpromenade. Alternativ könnte man sie auch hinter der Seekrone herum führen.
Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Baumgartner (Freie Bürger) bevorzugte die erste Variante. Der hintere Bereich der Halbinsel liege nicht im ersten Bauabschnitt der Halbinselsanierung, sondern komme erst später dran. Die Instandsetzung der Kanäle müsse jedoch so schnell wie möglich erfolgen. Es sei unsinnig, jetzt den Boden aufzureißen, die Rohre zu reparieren oder auszutauschen und anschließend neuen Belag aufzubringen, wenn kurz darauf im Zuge der Halbinselsanierung erneut Bauarbeiten anstünden.
Zu den Kosten in Höhe von etwa einer halben Million Euro für neue Kanäle kommen noch die Ausgaben für die Erneuerung der Wasserleitungen und der Straßenbeleuchtung. Das ist nicht in den Plänen zur Umgestaltung der Halbinsel und den damit verbundenen Fördergeldern enthalten. Der Gemeinderat beauftragte einstimmig das Ingenieurbüro Daeges, die Planung zu übernehmen.