„Wir werten das Bad extrem auf“
Im Herbst will die Gemeinde mit der Sanierung des Weilerer Bades beginnen und es weiter aufwerten
WEILER-SIMMERBERG (sz) - Im Herbst will die Marktgemeinde mit der Sanierung des Beckens im Weiler Freibad beginnen. Es erhält eine Edelstahlwanne, zudem einige neue Angebote wie Massagedüsen und Bodensprudler. Die aktuelle Planung stellten Bauamtsleiter Stephan Bauer und Bademeister Dietmar Kaiser im Bauausschuss des Gemeinderates vor. „Wir werten das Bad extrem auf“, sagte Kaiser. Die Räte hießen das Konzept einstimmig für gut.
Die Sanierung war nötig geworden, weil das Bad seit vielen Jahren leckt. Als Lösung hat sich der Gemeinderat für ein Becken aus Edelstahl entschieden. Es wird in die bestehende Konstruktion aus Beton und Fliesen gebaut. Das Becken bleibt also in seiner Form erhalten. Ausnahme: das Beckenende. Dort ist statt der jetzigen Treppen ein Strandauslauf geplant – das Wasser fällt dabei vom Rand aus sanft ab. Durch die nötige Umgestaltung wird das Becken drei Meter länger. Trotzdem ist diese Lösung laut Dietmar Kaiser „deutlich günstiger“als Treppen. Und: Durch das flache Wasser bekommt das Bad einen zusätzlichen Bereich für Kleinkinder.
Nicht nur dadurch soll das Bad „deutlich attraktiver“(Kaiser) werden. Dazu sollen auch andere Angebote beitragen, die es bisher nicht gibt. So plant die Gemeinde Massagedüsen und Kopfduschen am rechten Rand, wo das Becken einen Knick macht. Dort wird es zudem eine Liegestelle im Wasser geben. Den Knick beseitigen kann die Gemeinde nicht. Er ist beim Bau des Beckens entstanden. Das Gelände rutschte und drückte die Schalung ein, schilderte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph.
Erhalten bleiben werden bei der Sanierung die beiden Startblöcke, das Ein-Meter-Brett und die DreiMeter-Plattform. Dort ist das Wasser 3,60 Meter tief. An den anderen Stellen zwei Meter. Zudem gibt es einen Nichtschwimmerbereich (45 Zentimeter bis 1,35 Meter Tiefe) und ein Bereich für Kinder (maximal 45 Zentimeter Wassertiefe).
Als Baumaterial wird spezieller Edelstahl verwendet, der „nicht rutschig ist“, so Kaiser auf entsprechende Nachfrage von Anja Reichart. „Einen Haltegriff für Senioren oder Gehbehinderte wird es im Bereich des Strandauslaufs nicht geben.“Er könnte von Kindern als „Spielgerät“missbraucht werden. So eine „Einstiegshilfe“ist aus Sicht von Kaiser aber auch nicht nötig. Ältere Badegäste – egal ob Schwimmer oder Nicht-Schwimmer – gingen in der Regel über die Leiter ins Becken.
Mit dem Bau will die Gemeinde im Herbst nach Ende der Badesaison beginnen. Abgeschlossen werden soll die Sanierung im Frühjahr 2018. Über Kosten wollte die Verwaltung mit Blick auf die anstehende Ausschreibung nichts sagen. Sie erwartet als Ergebnis eines Teilnahmewettbewerbs Angebote von drei Firmen. Bis März sollen Zahlen auf dem Tisch liegen. Die Gemeinde will das Vorhaben über zwei Jahre finanzieren. Und zwar möglichst aus ihren Einnahmen, beziehungsweise der Rücklage, also ohne Kreditaufnahme, so Rudolph.
„Einen Haltegriff für Senioren oder Gehbehinderte wird es im Bereich des Strandauslaufs nicht geben.“ Bademeister Dietmar Kaiser