Winter ade – Straßen tun weh
Der starke Frost hinterlässt auf den Fahrbahnen in Lindau deutliche Spuren.
LINDAU (dik) - Der starke Frost von Mitte bis Ende Januar hat den Straßen in Lindau stark zugesetzt. die Frostschäden seien so groß wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr, berichtet die Stadtverwaltung auf Nachfrage der LZ. Den Schaden schätzen die GTL vorerst auf mindestens 150 000 Euro. Doch es kann noch sehr viel schlimmer kommen.
Wegen der lang anhaltenden Temperaturen von minus 15 Grad und kälter ist es in den Straßenbelägen in Lindau zu deutlich mehr Frostaufbrüchen gekommen als in den vergangenen 20 Jahren, bestätigt die Pressestelle der Stadt den Eindruck der LZ. Und Pressesprecher Jürgen Widmer befürchtet, dass es noch schlimmer wird, denn für die kommenden Wochen sagen die Fachleute ungünstiges Wetter voraus: tagsüber leicht über Null Grad und nachts Minustemperaturen. Das sei schlecht für die Straßen, weiß Widmer: „Bei häufigem Frost- Tauwechsel werden in den kommenden Wochen noch deutlich mehr Frostschäden entstehen.“
Dabei haben die Mitarbeiter der Garten- und Tiefbaubetriebe in den Auch in der Bregenzer Straße hat der Frost Spuren hinterlassen.
vergangenen Tagen bei einer ersten Bestandsaufnahme bereits in allen Stadtteilen Frostaufbrüche festgestellt, die laut Widmer zwischen fünf und 200 Quadratmeter groß sind. Am schlimmsten betroffen seien Heuriedweg und Robert-Bosch-Straße im Bereich zwischen TÜV und Von-Behring-Straße sowie die Köchlinstraße im Bereich des Alten Rathauses. Schäden gebe es aber auch in der Friedrichshafener Straße auf Höhe der AOK, in der Hepachstraße in Oberreitnau, im Binsenweg, in der Reutiner Straße an der Bushaltestelle Blauwiese, in der Holbeinstraße, im Rennerle, in der Lugeckstraße, am Bahnübergang in der Laubeggengasse,
in Schachener Straße, Ladestraße, Zeppelinstraße, Immanuel-KantStraße und anderen.
Stadtrat hat die Mittel für den Straßenunterhalt gekürzt
Obwohl es sich bei der Friedrichshafener Straße um eine Staatsstraße handelt, für die eigentlich das Staatliche Bauamt verantwortlich ist, fallen auch die dortigen Sanierungen in die Zuständigkeit der Stadt. Das Staatliche Bauamt Kempten zahlt den GTL jedes Jahr eine Pauschale, damit die Stadt sich um kleinere Schäden kümmert. Die Behebung größerer Schäden oder ganzer Straßenabschnitte allerdings wickelt Lindau nur in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt ab.
Verschärft wird das Problem, weil der GTL in diesem Jahr nicht so viel Geld für den Straßenunterhalt zur Verfügung steht wie in den Vorjahren. Doch Widmer betont, dass in dem Budget für Straßenunterhalt immer ein Anteil für nicht vorhersehbare Reparaturen, wie Frostschäden, vorgesehen sei. Allerdings wird der nötige Betrag heuer höher sein als in den Vorjahren. „Nach einer ersten groben Einschätzung müssen für die Instandsetzung der bisher aufgetretenen Frostschäden circa 150 000 Euro aufgewendet werden, um einen verkehrssicheren Zustand zu gewährleisten“, schreibt Widmer auf die Anfrage der LZ.
Dennoch gehen die GTL bisher davon aus, dass das Geld reicht, um die übrigen Instandsetzungen wie geplant ausführen zu können. So will die Stadt die Anheggerstraße zwischen Ludwig-Kick-Straße und Kirchgasse sowie die Kirchgasse sanieren, ebenso den Achrainweg in Hochbuch. Die Instandsetzung des Fußwegs, der hinter der Christuskirche von der Anhegger Straße zur Ludwig-Kick-Straße führt, wird die Stadt aber um ein Jahr verschieben.