Stadt Lindenberg plant Vitalparcours
Spielplätze sollen aufgewertet werden – Im Trend sind reichhaltige und neuartige Angebote für Kinder
Spielplätze sollen aufgewertet werden
LINDENBERG - Die Stadt Lindenberg will ihre Spielplätze aufwerten. Der Trend geht hin zu zentralen Plätzen mit reichhaltigen und neuartigen Angeboten für die Kinder. Unter anderem geplant ist ein Vitalparcours und ein Spiel- und Bolzplatz beim Skaterplatz am Hallenbad. „Die Eltern gehen dorthin, wo sie erwarten, dass andere Kinder sind“, erklärt Stadtbaumeisterin Marlen Walser den Grund. Sie stellte im Stadtrat den Stand der Dinge in Sachen Spielplatzkonzept vor.
AG hat alle Spielplätze bewertet
Seit einem Jahr kümmert sich eine Arbeitsgruppe (AG) um das Thema. Mit dabei sind Mitarbeiter der Verwaltung und Stadträte. 16 Spielplätze und vier Bolzplätze befinden sich quer verteilt im Stadtgebiet, vom Waldsee bis nach Manzen. Ziel ist ein Konzept, wie die Anlagen attraktiver werden können. Im vergangenen Jahr hat die AG alle Plätze in Augenschein genommen und bewertet. Die Qualität ist sehr unterschiedlich, teils gibt es nur ein Gerät. Die am besten ausgestatteten Plätze sind demnach die an der Lauenbühlstraße, im Stadtpark und Am Wäldele. Schlusslichter sind das Areal an der Bräuhaus- und der Anton-Fehr-Straße.
Die Stadt wird nicht alle aufwerten. Ziel ist es „vier bis fünf sehr gute“Plätze zu schaffen, wie Walser schilderte. Der eine oder andere kaum genutzte Platz in Wohngebieten wird im Gegenzug aufgegeben werden. Das soll den Pflegeaufwand verringern. Welche dafür in Frage kommen, will der Arbeitskreis heuer klären. „Wir werden es uns nicht leicht machen“, kündigte Walser an.
Bei der Frage, wie die Plätze attraktiver gestaltet werden können, hat der Arbeitskreis die Bürger eingebunden. 15 Vorschläge gingen laut Walser ein, eine eher geringe Zahl, dafür waren die Vorschläge teils sehr umfangreich, einschließlich Bilder und Skizzen. Ein paar Trends lassen sich erkennen. So wollen die Eltern „lieber etwas Innovatives als überall die Standard-Schaukel und Wipptiere“, sagte Walser. Zudem setzen auch die Bürger auf zentrale, größere Spielplätze als auf kleinere Anlagen in den Wohngebieten. „Im Blick“hat die Stadt laut Bürgermeister Eric Ballerstedt auch den Wunsch etlicher Bürger nach einem Grillplatz.
Bewegung und Gesundheit
Die Vorschläge fließen in die Maßnahmen ein, die die Stadt plant. Heuer sind das vor allem drei Dinge: So soll der Spielplatz am Stadtpark aufgewertet werden. Am Hallenbad plant die Stadt einen Spiel- und Bolzplatz. Zudem will sie einen Standort für einen Vitalparcours suchen, ihn planen und möglicherweise mit dem Bau beginnen. Ein solcher Parcours kombiniert die Themen Bewegung und Gesundheit.
106 000 Euro stehen heuer für die Vorhaben zur Verfügung. „Wir sind gut handlungsfähig“, sagte Walser. Freilich gibt es im Rat auch Zweifel, dass die Stadt mit diesem Geld weit kommt. „Große Steine kannst Du damit nicht bewegen“, sagte Martin Einsle und forderte seine Kollegen auf, bei Bedarf auch mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Hier sei das Geld gut angelegt. Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt wies im Gegenzug darauf hin, dass es besser sei, stetig zu investieren als „einmal groß und dann 20 Jahre nichts mehr“.
Im Übrigen hat die Stadt bereits im vergangenen Jahr in Absprache mit der AG „Sofortmaßnahmen“ergriffen. Dabei wurde der Spielplatz am Einkaufszentrum aufgewertet. Unter anderem hat der Bauhof Büsche zurückgeschnitten, Spielgeräte instandgesetzt, Trittsteine erneuert und den Bachlauf ausgebaggert. Zudem hat die Stadt Sitzgelegenheiten am Skaterplatz ergänzt und Reparaturen am Spielplatz in der Grundschule vorgenommen.