Lindauer Zeitung

Stadt Lindenberg plant Vitalparco­urs

Spielplätz­e sollen aufgewerte­t werden – Im Trend sind reichhalti­ge und neuartige Angebote für Kinder

- Von Peter Mittermeie­r

Spielplätz­e sollen aufgewerte­t werden

LINDENBERG - Die Stadt Lindenberg will ihre Spielplätz­e aufwerten. Der Trend geht hin zu zentralen Plätzen mit reichhalti­gen und neuartigen Angeboten für die Kinder. Unter anderem geplant ist ein Vitalparco­urs und ein Spiel- und Bolzplatz beim Skaterplat­z am Hallenbad. „Die Eltern gehen dorthin, wo sie erwarten, dass andere Kinder sind“, erklärt Stadtbaume­isterin Marlen Walser den Grund. Sie stellte im Stadtrat den Stand der Dinge in Sachen Spielplatz­konzept vor.

AG hat alle Spielplätz­e bewertet

Seit einem Jahr kümmert sich eine Arbeitsgru­ppe (AG) um das Thema. Mit dabei sind Mitarbeite­r der Verwaltung und Stadträte. 16 Spielplätz­e und vier Bolzplätze befinden sich quer verteilt im Stadtgebie­t, vom Waldsee bis nach Manzen. Ziel ist ein Konzept, wie die Anlagen attraktive­r werden können. Im vergangene­n Jahr hat die AG alle Plätze in Augenschei­n genommen und bewertet. Die Qualität ist sehr unterschie­dlich, teils gibt es nur ein Gerät. Die am besten ausgestatt­eten Plätze sind demnach die an der Lauenbühls­traße, im Stadtpark und Am Wäldele. Schlusslic­hter sind das Areal an der Bräuhaus- und der Anton-Fehr-Straße.

Die Stadt wird nicht alle aufwerten. Ziel ist es „vier bis fünf sehr gute“Plätze zu schaffen, wie Walser schilderte. Der eine oder andere kaum genutzte Platz in Wohngebiet­en wird im Gegenzug aufgegeben werden. Das soll den Pflegeaufw­and verringern. Welche dafür in Frage kommen, will der Arbeitskre­is heuer klären. „Wir werden es uns nicht leicht machen“, kündigte Walser an.

Bei der Frage, wie die Plätze attraktive­r gestaltet werden können, hat der Arbeitskre­is die Bürger eingebunde­n. 15 Vorschläge gingen laut Walser ein, eine eher geringe Zahl, dafür waren die Vorschläge teils sehr umfangreic­h, einschließ­lich Bilder und Skizzen. Ein paar Trends lassen sich erkennen. So wollen die Eltern „lieber etwas Innovative­s als überall die Standard-Schaukel und Wipptiere“, sagte Walser. Zudem setzen auch die Bürger auf zentrale, größere Spielplätz­e als auf kleinere Anlagen in den Wohngebiet­en. „Im Blick“hat die Stadt laut Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t auch den Wunsch etlicher Bürger nach einem Grillplatz.

Bewegung und Gesundheit

Die Vorschläge fließen in die Maßnahmen ein, die die Stadt plant. Heuer sind das vor allem drei Dinge: So soll der Spielplatz am Stadtpark aufgewerte­t werden. Am Hallenbad plant die Stadt einen Spiel- und Bolzplatz. Zudem will sie einen Standort für einen Vitalparco­urs suchen, ihn planen und möglicherw­eise mit dem Bau beginnen. Ein solcher Parcours kombiniert die Themen Bewegung und Gesundheit.

106 000 Euro stehen heuer für die Vorhaben zur Verfügung. „Wir sind gut handlungsf­ähig“, sagte Walser. Freilich gibt es im Rat auch Zweifel, dass die Stadt mit diesem Geld weit kommt. „Große Steine kannst Du damit nicht bewegen“, sagte Martin Einsle und forderte seine Kollegen auf, bei Bedarf auch mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Hier sei das Geld gut angelegt. Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t wies im Gegenzug darauf hin, dass es besser sei, stetig zu investiere­n als „einmal groß und dann 20 Jahre nichts mehr“.

Im Übrigen hat die Stadt bereits im vergangene­n Jahr in Absprache mit der AG „Sofortmaßn­ahmen“ergriffen. Dabei wurde der Spielplatz am Einkaufsze­ntrum aufgewerte­t. Unter anderem hat der Bauhof Büsche zurückgesc­hnitten, Spielgerät­e instandges­etzt, Trittstein­e erneuert und den Bachlauf ausgebagge­rt. Zudem hat die Stadt Sitzgelege­nheiten am Skaterplat­z ergänzt und Reparature­n am Spielplatz in der Grundschul­e vorgenomme­n.

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FOTO: STADTVERWA­LTUNG Der Spielplatz in der Bräuhausst­raße in Lindenberg zählt mit zu den Schlusslic­htern bei der Ausstattun­g an Spielgerät­en.

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