Mehr als 100 geschmückte Pferde beim Berchinger Rossmarkt
BERCHING (lby) - Prächtige Rösser, winterliche Kälte – und der Ministerpräsident: Beim traditionellen Berchinger Rossmarkt wurden am Mittwoch mehr als 100 prachtvoll geschmückte Pferde präsentiert. „Kälte und Trockenheit sind perfekt für das größte Wintervolksfest Bayerns“, sagte Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) zu Beginn der Traditionsveranstaltung. Viele der gut 60 Pferdehalter kommen seit Jahrzehnten nach Berching (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz), um voller Stolz ihre Rösser zu präsentieren. Dafür erhalten sie pro Tier eine nach Rassen gestaffelte Prämie von bis zu 55 Euro.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) war heuer bereits zum fünften Mal in Berching und stellte damit den Rekord von Franz Josef Strauß ein. Besonders gerne redet Seehofer beim Rossmarkt im Vorfeld von Bundestagswahlen. Bereits 2009 und 2013 stand er vor den Wahlen auf der Bühne. Auch in diesem Jahr wird wieder der Bundestag gewählt. „Ich komme gerne wieder. Dann habe ich Franz Josef Strauß wenigstens in einem Feld übertroffen“, betonte Seehofer.
Der Rossmarkt geht auf eine jahrhundertealte Vorschrift zurück. Im Jahr 1722 erging in Berching ein Erlass, wonach Pferdebesitzer ihre Tiere für Gesundheitsuntersuchungen vorführen müssen. Damit sollten Seuchen vermieden werden. Heute werden allerdings keine Pferde mehr verkauft.