Recht vorhersehbar
Science-Fiction-Romanze „Den Sternen so nah“
Weltraum-Abenteuer, Romantik-Komödie, Road Movie: „Den Sternen so nah“will all das zugleich sein. Der Film bleibt jedoch schleppend und vorhersehbar. Überzeugend ist allein der Hauptdarsteller.
Der Mars ist ein unwirtlicher Planet. Roter Sand, so weit das Auge reicht. Inmitten dieser Wüste erheben sich jedoch gläserne Kuppeln: die erste menschliche Siedlung. „Den Sternen so nah“, inszeniert von Peter Chelsom, beginnt als Science-Fictionfilm.Eine schöne Astronautin führt die erste Mission zum Mars an, die vier Jahre dauern soll. Doch es kommt anders: Während des Flugs stellt sich heraus, dass die junge Frau schwanger ist. Das Baby kommt kurz nach der Landung zur Welt, die Mutter stirbt bei der Geburt. Das Kind kann nicht auf die Erde, weil seine Knochen dem Eintritt in die Atmosphäre nicht standhalten würden. All das wird, mit hanebüchenen wissenschaftlichen Details ausgeschmückt, erzählt.
16 Jahre später: Das Kind ist zum jugendlichen Gardner herangewachsen. Sein bester Freund ist ein selbstgebauter Roboter. Gardner findet sich schlafwandlerisch sicher in der Raumstation zurecht, ist technisch und wissenschaftlich auf der Höhe und hat in der Astronautin Kendra eine Ziehmutter. Sein Tor zur Welt ist das Internet. Dort hat Gardner eine terrestrische Freundin gefunden: die gleichaltrige Tulsa, eine Schulrebellin, die von ihren Klassenkameraden gemobbt wird. Gardner und Tulsa begeben sich auf einen Road Trip quer durch den US-amerikanischen Südwesten, um Gardners Vater zu suchen.
Asa Butterfield als Gardner spielt den Kaspar Hauser vom Mars überzeugend; sein Gegenüber Britt Robertson als Tulsa kann da nicht ganz mithalten. Vor allem aber krankt der Film daran, dass Regisseur Peter Chelsom auf die Bereitschaft des Publikums setzt, zugunsten der TeenieRomanze alle logischen Ungereimtheiten zu ignorieren. Eine Rechnung, die angesichts des unausgegorenen Drehbuchs nicht aufgehen dürfte.